Die 2012 bei Cortés de Pallás, östlich von Valencia, ausgebrochenen Waldbrände zählten seinerzeit zu den schlimmsten seit Jahrzehnten, bei denen sich Tausende Menschen vor den Flammen in Sicherheit bringen mussten und die Vegetation auf fast 50.000 Hektar vernichtet wurde. Gerade für die Mittelmeeranrainer sind Waldbrände ein Dauerproblem, das sich durch die Klimakrise mit langen Trockenzeiten noch verschärft. Mit einem Aufforstungsprojekt in der damals betroffenen Region leistet der WWF mit Unterstützung der Hans-Schwörer-Stiftung Wiederaufbauarbeit an der Natur – und zugleich Prävention vor den nächsten Waldbränden. Heute informierten sich WWF-Expert:innen und Vertreter der Hans-Schwörer-Stiftung vor Ort über den Stand des Projekts und pflanzten weitere Bäume und Sträucher der natürlichen Mittelmeerwälder.
Nach einer intensiven Begutachtung der Schäden, viel Austausch mit Politiker:innen, der Bevölkerung vor Ort, Waldbehörden und Universitäten sowie Projektplanungen zur Wiederherstellung der Natur, begann im Herbst 2021 die Aufforstung unter anderem mit portugiesischen Eichen, Schlehen, Wilden Oliven und Wallnussbäumen aus regionalen Baumschulen. Teil des Projekts sind auch forstwirtschaftliche Arbeiten, mit denen durch die Verringerung brennbarer Biomasse die Anfälligkeit der seit den Waldbränden von 2012 nachgewachsenen Büsche und Bäume gegen neue Brände vermindert wird. Ziel ist auch, die Pflanzenvielfalt in der derzeit durch eintönigen Nadelbaumbewuchs gekennzeichneten Vegetation zu verbessern und sie damit widerstandsfähiger zu machen. Lebensräume u.a. für Vögel sollen wiederhergestellt und der regionale Wasserhaushalt stabilisiert werden. Die Hans-Schwörer-Stiftung unterstützt das Projekt, indem sie über fünf Jahre die Renaturierung von jährlich 25 Hektar verwüsteter Fläche finanziert. In das Projekt sind Kommunen, lokale Gruppen und Landbesitzer:innen einbezogen.