Pressestatement von BUND, DNR, Greenpeace, NABU und WWF Deutschland

Zur heutigen Entscheidung der EU-Kommission zum Anbau von Feldfrüchten auf ökologischen Vorrangflächen sowie zur Verschiebung der Gesetzesvorhaben zum Pestizideinsatz und zur Renaturierung im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie:

Ernährungssicherheit setzt resiliente Agrarsysteme voraus. Der dramatische Verlust der Biodiversität und die existenzbedrohende Klimakrise begrenzen unsere Handlungsmöglichkeiten immer mehr und setzen die Zukunftsfähigkeit unserer Agrarsysteme aufs Spiel. Wir fordern deshalb die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für eine konsequentere Umsetzung des Europäischen Green Deals einzusetzen. Die Verschiebung wichtiger Gesetzesinitiativen oder der Abbau von ökologisch wirksamen Instrumenten innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik verschärfen das Risiko künftiger Ernährungskrisen. Angesichts des Ukraine-Krieges und der Verwerfungen auf den Agrarmärkten müssen wir jetzt erst recht unsere Produktionsgrundlagen nachhaltig sichern. Anstatt überstürzter Kursänderungen brauchen die Landwirtinnen und Landwirte klare Signale aus der Politik für eine verlässliche und langfristig angelegte Transformation des Sektors.

Die potenziellen zusätzlichen Erträge auf den landwirtschaftlichen Flächen der EU sind – global gesehen minimal. Der weitaus größere Hebel liegt in einer anderen Verwendung unserer Agrarressourcen. So bedeuten weniger Flächen für Tierfutter- oder Agrokraftstoffe einen deutlich größeren Beitrag für die Ernährungssicherung.

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin, Berlin

  • Mähdrescher auf dem Feld © Getty Images Landwirtschaft, die nachhaltig ist

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