WWF Deutschland veröffentlicht Video „Cargills böse Welt“/ Mit Grimme-Preisträger und Avengers-Bösewicht gegen die Waldzerstörung

Mit einem prominent besetzten Video macht der WWF Deutschland auf die gravierenden Missstände in den globalen Rohstofflieferketten aufmerksam und fordert ein Waldschutzgesetz „ohne Schlupflöcher für Superschurken“. In „Cargills böse Welt“ beschreibt Grimme-Preisträger und Tik-Toker Niklas Kolorz das zerstörerische System von Lebens- und Futtermittellieferanten wie Cargill. Der Rohstoffgigant steht in der Kritik, weil er Umweltverschmutzung, Naturzerstörung, Kinderarbeit und Gewalt gegen Indigene nicht aus seinen Lieferketten verbannt. Klaus-Dieter Klebsch, Synchronstimme von Oberschurke Thanos aus der Marvel Filmreihe, leiht dem umstrittenen Konzern in dem rund fünfzehnminütigen Video seine Stimme, außerdem spricht die bekannte Tik-Tokerin Esra Meral.

Mit dem Video informiert der WWF Deutschland eine junge Zielgruppe über die Zusammenhänge und verweist auf eine Mailing-Aktion zum Schutz der Wälder weltweit. Auf mitmachen.wwf.de/eilaktion-wald können Unterstützer:innen Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mit einer Nachricht dazu auffordern, sich in Brüssel für ein starkes Gesetz zum Stopp der EU verantworteten globalen Waldzerstörung einzusetzen. In nur drei Tagen schickten bereits 15.000 Personen Nachrichten, der WWF rechnet mit Tausenden weiteren Teilnehmer:innen in den kommenden Tagen.

Hintergrund: Waldzerstörung durch EU-Importe

Momentan verschwindet alle 90 Sekunden allein für EU-Importe wie Soja oder Palmöl eine Waldfläche der Größe eines Fußballfeldes – auch aufgrund rücksichtsloser Geschäftspraktiken von Firmen wie Cargill. Die EU-Mitgliedstaaten wollen dem ein Ende bereiten und diskutieren am 17. März einen Gesetzesentwurf der EU-Kommission, der Waldzerstörung aus den Einkaufsregalen verbannen soll. Doch der Gesetzesentwurf hat große Lücken. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland, kommentiert: „Wir brauchen ein kompromisslos starkes Wald- und Ökosystemschutzgesetz ohne Schlupflöcher für Superschurken.“

Kontakt

Freya Duncker

Pressesprecherin, Hamburg