Im Vorfeld des Treffens in Davos hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) am heutigen Mittwoch seinen Global Risk Report 2023 vorgestellt. In den nächsten zehn Jahren sind die vier größten Risiken für die Weltbevölkerung natur- und umweltbezogen: Fehlender Klimaschutz und fehlende Klimaanpassung, Unwetterkatastrophen und der Verlust der Biodiversität.
Dazu kommentiert Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland:
„Der Global Risk Report ist die jährliche Grußbotschaft aus den Schweizer Bergen an die weite Staatenwelt: ‚Hallo, liebe Politik, es reicht nicht aus, hier und dort ein bisschen Klima- und Naturschutz zu betreiben. Die Erderhitzung und der Verlust der Biodiversität sind die existenziellen Risiken für die Weltbevölkerung, und damit auch für die Weltwirtschaft. Wir brauchen einen größeren, konkret mit Umsetzungsschritten unterlegten Plan, der gleichzeitig viele dieser Krisen und Risiken anpackt. Wo wollen wir langfristig hin, damit die Wirtschaft sich auf dieses Ziel ausrichten kann?'
Der Warnruf aus Davos wird Jahr für Jahr drängender. Die angemessene Antwort der Politik bleibt bisher aus. Deshalb sollte die Staatenwelt den Schwung aus der Naturschutzkonferenz in Montreal in das neue Jahr tragen. Die Politik muss auf die globalen Risiken eine transformative Antwort geben, damit wir unseren Umgang mit Klima und Natur systemisch verbessern. Was das bedeutet? Diese transformative Politik gibt klar die Richtung vor, bestimmt die breiten Rahmenbedingungen für den Wandel und fordert diesen Wandel verbindlich mit klaren Umsetzungsplänen und Meilensteinen von Wirtschaft, Unternehmen und Finanzsystem ein.”
WWF: Wir brauchen einen größeren Plan, der gleichzeitig viele Krisen und Risiken anpackt
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Julian Philipp
Pressesprecher für Transformation von Wirtschaft und Finanzmarkt / Berlin
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