WWF: Deutschland braucht umfassendes Gesetz gegen Junkfood-Werbung

Heute will Bundesminister Cem Özdemir mit Vertreter:innen eines Zusammenschlusses von etwa 40 Organisationen zum Thema kindergerechte Werbung sprechen. Vorausgegangen war ein offener Brief dieser Organisationen an die Ampel-Koalition, den der WWF Deutschland mit gezeichnet hat: Kinder und Jugendliche sollen besser vor Werbung für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz geschützt werden. Zum heutigen Austausch sagt Silke Oppermann vom WWF Deutschland:

„Werbung beeinflusst nachweislich das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen. Kinder essen etwa doppelt so viel Süßigkeiten, aber nur halb so viel Obst und Gemüse wie empfohlen. Mit den schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Folgen kämpfen sie oft noch als Erwachsene. Diesen Trend müssen wir umkehren.

Deutschland braucht ein Gesetz, das Junkfood-Werbung in TV, Radio und Streamingdiensten tagsüber von 6 bis 23 Uhr untersagt. Für Plakatwerbung muss eine 100-Meter-Bannmeile im Umkreis von Kitas, Schulen und Spielplätzen gelten. Andere Länder Europas zeigen, wie es gehen kann. In Großbritannien soll ab 2024 eine umfassende Werbebeschränkung in Kraft treten. Die Ampel sollte diesem positiven Beispiel folgen.“

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Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin