Die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Verbände BUND, NABU und WWF begrüßen die Einigung im Streit um den durch die Elbvertiefung anfallenden Schlick. Gegen der Willen der Nachbarbundesländer und gegen alle ökologischen Bedenken wollte Hamburg große Mengen Hafenschlick bei der Hamburgischen Vogelschutz-Insel Scharhörn nahe des Hamburgischen Wattenmeers verbringen. Nunmehr nimmt Hamburg das Angebot aus Schleswig-Holstein an, weitere Mengen bei der Tonne E3 zu verbringen.
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF kommentieren:
„Wir begrüßen, dass Hamburg gegenüber seinen Nachbarn einlenkt und darauf verzichtet, belastetes Baggergut aus Elbe und Hafen bei Scharhörn zu verklappen. So bleiben sensible Bereiche am Rand des Weltnaturerbes Wattenmeer von toxischem Hafenschlick verschont. Der nächste Schritt muss sein, Scharhörn als Verklappungsort dauerhaft auszuschließen. Gleichzeitig besteht auch für das kollabierende Ökosystem der Elbe weiterhin dringender Handlungsbedarf. Die letzte Elbvertiefung bleibt Hauptursache für die immensen Schlickmengen, fortwährendes Baggern verschärft die Umweltauswirkungen und verschlimmert die vorhandenen Probleme nur. Die drei Bundesländer stehen in der Verantwortung, mit dem Bund zügig eine Lösung für das hausgemachte Schlickproblem auszuarbeiten, die nicht nur aus ökonomischer Sicht den Interessen von Bund und Land dient, sondern gleichermaßen der Natur. Das muss bedeuten, die Baggermengen sowie die ständigen Eingriffe in das sensible System Tideelbe maximal zu reduzieren.“