WMO-Bericht, NDC und Emissions Gap Report: Mehr Klimaschutz ist nötig

Noch immer sind die Emissionsmengen zu hoch und die Klimaschutzpläne der Staaten nicht ambitioniert genug, um die Klimakrise zu stoppen. Das zeigen zwei Veröffentlichungen der Vereinten Nationen: zum einen der NDC Synthesis Report, der am Montag veröffentlicht wurde. Eine ähnliche Einschätzung wird vom Emissions Gap Report erwartet, der für Dienstag angekündigt ist. Noch steuern wir auf eine Erderhitzung von 2,7 Grad zu. Zudem berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) am Montag von einem neuen Höchstwert an Kohlendioxid in der Atmosphäre. Dazu sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:
 
„Die gleich drei Warnrufe kommen passend zum Start der Koalitionsverhandlungen und kurz vor der Klimakonferenz: Die Weltgemeinschaft muss viel effektiver und schneller den Ausstoß schädlicher Treibhausgase reduzieren. Sonst verfehlen wir das Ziel von Paris, die Erderhitzung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Deutschland trägt als Industrieland eine besondere Verantwortung: Wir haben technologischen Fortschritt und Wohlstand auf Kosten des Klimas aufgebaut. Die verhandelnden Koalitionäre sind aufgefordert, Klimaschutz als Priorität der neuen Bundesregierung in allen Sektoren und Ressorts zu verankern: Alle Ministerien müssen Klimaschutzministerien sein. Dafür braucht es die Stärkung des Klimaschutzgesetzes und einen Fokus auf die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen in allen Sektoren.“

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Lea Vranicar

Pressesprecherin, Berlin