Berlin, 18.5.2021: Nur mit massivem Ausbau erneuerbarer Energien und entsprechend schnellem Auslaufen fossiler Investitionen wird der Energiesektor weltweit seine Treibhausgasemissionen auf null bringen können. Das zeigt ein am Dienstag veröffentlichter Report der internationalen Energieagentur IEA, in dem die Agentur zum ersten Mal umfassende Szenarien zur Klimaneutralität des globalen Energiesektors innerhalb der 1,5°C Grenze bis 2050 berechnet hat. Dazu sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:
„Wind und Sonne gehören die Zukunft – und Investitionen in fossile Energien müssen ein schnelles Ende finden – weltweit. Das zeigt auch der neue Report der internationalen Energieagentur. Leider folgen dieser Erkenntnis in Deutschland noch nicht die nötigen Taten: Statt Photovoltaik und Windenergie den Rücken zu stärken, hat die große Koalition sie fallen lassen. Der Ausbau ist zuletzt drastisch zusammengebrochen. 2020 wurden gerade einmal 6,3 Gigawatt zugebaut – 15-20 Gigawatt pro Jahr wären mindestens nötig. Im Rahmen des Sofortprogramms, das die Bundesregierung angekündigt hat, müssen nun dringend neue Ausbauziele vereinbart, Genehmigungsverfahren gestrafft und eine bessere Flächenplanung verankert werden. Dazu müssen fossile Vorhaben wie die Erweiterung von Braunkohletagebauen auf den Prüfstand.”