544 deutsche Städte beteiligen sich an WWF-Klimaschutzaktion am Samstag um 20.30 Uhr

Licht aus, Klimaschutz an! Millionen Lichtschalter klacken weltweit am Samstag, jeweils um 20.30 Uhr für einen kurzen Moment. Es folgt eine Stunde Dunkelheit – ein globales Zeichen für den Klimaschutz und einen lebendigen Planeten. Zur Earth Hour des WWF gehen in Deutschland nicht nur die Lichter am Schloss Neuschwanstein, Kölner Dom und Brandenburger Tor aus. Bisher haben 544 Städte und Gemeinden (Karte, Vorjahr: 373) ihre Unterstützung für die WWF-Aktion angekündigt. Sie löschen die Beleuchtung an Hunderten Wahrzeichen, Kirchen, Museen und Denkmälern. Dies ist eine Rekordzahl zur 15. Earth Hour. Dazu beteiligen sich in Deutschland bisher 232 Unternehmen an 356 Standorten, genauso wie Tausende Menschen, die bei sich zuhause ein Zeichen am Lichtschalter für den Klimaschutz setzen.

„Die nächsten Jahre sind im Wettlauf mit der Klimakrise und dem Verlust der Artenvielfalt entscheidend“, sagt Marco Vollmar, Geschäftsleiter Kommunikation und Kampagne beim WWF Deutschland. „Jede sechste Art könnte aussterben. Waldbrände werden häufiger, Dürren und Überflutungen heftiger. Trotz Covid und Lockdown eilt es, und es zählen jetzt wirksamen Maßnahme. Die Rekordzahl an deutschen Städten zur Earth Hour unterstreicht, dass Klimaschutz uns alle bewegt und betrifft. Dieses Signal ist im Superwahljahr 2021 besonders wichtig. Wir haben alle die Wahl, am Lichtschalter ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Engagement für einen lebendigen Planeten zu setzen. Mitmachen kann jede und jeder ganz einfach von zuhause.“

Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr werden in Deutschland die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. „Die Earth Hour macht deutlich: Die Bekämpfung der Erderhitzung ist die zentrale Aufgabe unserer Zeit“, sagt Marco Vollmar. „Die Earth Hour ist ein Aufruf an Menschen, Unternehmen und Regierungen, sich für eine gesunde Erde einzusetzen. Dazu gehören der konsequente Ausstieg aus fossilen Energieträgern und der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber auch der langfristige Umbau zu einer sozial-ökologischen Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen. Keine Partei kommt im Superwahljahr am Klimaschutz vorbei. Wer Regierungsverantwortung anstrebt, muss einen Plan haben, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und die Erderhitzung zu begrenzen.“

Wegen der Covid-Pandemie ruft der WWF auch in diesem Jahr alle Unterstützer:innen auf, die Earth Hour in den eigenen vier Wänden zu feiern und in den sozialen Netzwerken aktiv zu werden. Unter den Hashtags #Lichtaus und #Earthhour können Menschen mitteilen, warum sie sich bei der Earth Hour beteiligen und wofür sie am 27. März ein Zeichen setzen.

Tipps für die Earth Hour zuhause

  • Typische Earth-Hour-Aktionen sind ein Candle-Light-Dinner mit der Familie, im Kerzenschein lesen, meditieren, gemeinsam Brettspiele oder Sport machen 
  • Egal ob Bastel-Ideen, Hörspiele, Fantasiereisen oder Rätselspaß: Auf der WWF Junior Webseite finden sich viele Anregungen, wie die Earth Hour mit Kindern gefeiert werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist WWF Yoga für Artenvielfalt
  • Die WWF Jugend hat einen Podcast für die eine Stunde der Earth Hour produziert, der am Samstagabend um 20.30 Uhr in verschiedenen Beiträgen die Aktion begleitet.
  • Klima fit werden: Wer die Earth Hour nutzen will, um herauszufinden, was die Klimakrise ist, was sie bedeutet und was jede:r einzelne dagegen tun kann, findet in der WWF Akademie spannende Online-Kurse.
     

Liste berühmter Bauwerke bei der Earth Hour

Aachen: Dom; Bayreuth: Richard-Wagner-Festspielhaus; Berlin: Brandenburger Tor, Rotes Rathaus; Eisenach: Wartburg; Freiburg: Münster; Garmisch-Partenkirchen: Olympia-Skisprungschanze; Göttingen: Gauss-Weber-Telegraf-Laser von Measurement Valley; Hamburg: Reeperbahn (Mittelstreifen); Hamm: Glaselefant; Heidelberg: Heidelberger Schloss, Alte Brücke; Koblenz: Reiterstandbild am Deutschen Eck, Festung Ehrenbreitstein; Köln: Kölner Dom, Hohenzollernbrücke; Konstanz: Imperia; Langeoog: Wasserturm; Leipzig: Alte Börse, City-Hochhaus (Weisheitszahn), Thomaskirche; Lübeck: Buddenbrookhaus; Lüneburg: Heinrich-Heine-Haus; Lutherstadt Wittenberg: Schlosskirche; Plochingen: Hundertwasserturm;  Schwangau: Schloss Neuschwanstein; Schwerin: Landtag Mecklenburg-Vorpommern; Trier: Porta Nigra; Weimar: Bauhaus-Museum; Xanten: Archäologischer Park Xanten 

Abu Dhabi: Scheich-Zayid-Moschee; Hong Kong: Victoria Harbour; Madagaskars: Rova von Antananarivo; Nairobi: UAP Old Mutual Tower; Paris: Eiffelturm; Rom: Kolosseum, Petersdom; Singapur: Garden by the bay; Sydney: Opera House; Taipeh: Taipei 101; Tokyo: Sky Tree

Bild- und Videomaterial von der Earth Hour in anderen Ländern (ab Samstagmittag, z.B. Oper in Sydney, Victoria Harbour in Hong Kong) finden Sie unter diesem Link.

Geschichte der Earth Hour

Als erste Stadt der Welt hatte Sydney 2007 seine Wahrzeichen im Dunkeln gelassen, mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte waren beteiligt. Immer mehr Städte auf allen Kontinenten folgten in den nächsten Jahren, mittlerweile gilt die Earth Hour als weltweit größte Klima- und Umweltschutzaktion. 2009 nahmen mit Berlin, Bonn und Hamburg die ersten deutschen Städte teil. Am letzten Samstag im März gehen jedes Jahr um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter aus.  

Kontakt

Julian Philipp

Pressesprecher, Berlin