In 100 Tagen, am 26. September 2021, ist Bundestagswahl. Bei 40,2 Prozent der Wahlberechtigten steht das Thema „Natur, Umwelt und Klima“ prominent oben auf dem Zettel, wenn es um die Entscheidung bei der Stimmabgabe geht. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des WWF. Übertroffen wird dieser Wert nur vom Thema „Soziale Gerechtigkeit“, das mit 48,9 Prozent vorne liegt. „Die Menschen wissen: Wirtschaftliche Stabilität und soziale Sicherheit haben wir in Zukunft nur, wenn wir die Klimakrise eindämmen und Natur wieder besser schützen. Deutschlands Maßnahmen zum Klimaschutz müssen konsequent und sozial gerecht ausgestaltet sein. Es gilt die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, denn die Folgen der Klimakrise werden uns auch hierzulande treffen. Und sie treffen Menschen mit geringem Einkommen überproportional “, sagt WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.
Der WWF plädiert dafür, den notwendigen Anstieg des CO2-Preises sozial gerecht auszugestalten und einkommensschwache Haushalte zu entlasten. Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollten neben einer sozial gerechten Rückerstattung für klimaschützende Transformationsmaßnahmen verwendet werden, so der WWF. „In den vor uns liegenden Jahren müssen wir unsere Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, kreislaufbasierten und kohlenstofffreien Produktionsweise umgestalten. Davon werden Menschen und Umwelt gleichermaßen profitieren. Deutschland kann das, nun müssen die Parteien auch wollen“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.
Besonders wichtig ist der Schutz von Natur, Umwelt und Klima durch die künftige Bundesregierung den jüngeren Wahlberechtigten. Bei den Altersgruppen 18 bis 29 zählen 45,1 Prozent „Natur, Umwelt und Klima“ zu den drei wichtigsten Themen für die Stimmabgabe. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 47,9 Prozent. In den älteren Gruppen sinkt der Wert, bei den Wahlberechtigten Menschen ab 65 Jahren sind es schließlich noch 35,6 Prozent.