33 Prozent weniger gewilderter Nashörner in Südafrika / Krüger-Nationalpark meldet trotzdem starken Rückgang seiner Nashornpopulationen

Zu den aktuellen Wilderei- und Bestands-Zahlen aus Südafrika erklärt Katharina Trump, Artenschutzreferentin und Anti-Wilderei-Expertin beim WWF Deutschland:

„Es ist eine gute Nachricht, dass die Zahl der durch Wilderei verlorenen Nashörner in Südafrika im letzten Jahr um Prozent gesunken ist. Sicherlich haben in 2020 auch Corona und der Lockdown im Land zu dieser Entwicklung beigetragen. In den vergangenen sechs Jahren sind die Wildereizahlen konstant rückläufig.

Wie prekär die Situation dennoch ist und welche langfristigen Auswirkungen solche Einschnitte für die Bestände haben, zeigen jedoch die Entwicklungen im Krüger Nationalpark, der in den vergangenen zehn Jahren fast 70 Prozent seiner Nashörner verloren hat. Das ist ein dramatischer Verlust, der sich aus einem gefährlichen Zusammenspiel von Dürreperioden und dem hohen Wildereidruck ergeben hat.

Um die Nashorn-Wilderei zu stoppen, müssen wir die Faktoren angehen, die Wilderei und illegalen Artenhandel begünstigen. Dazu ist neben dem Schutz der verbliebenen Nashornbestände die Reduktion der Nachfrage in asiatischen Abnehmerländern notwendig. Gleichzeitig müssen wir die Rahmenbedingungen ändern, von denen bekannt ist, dass sie kriminelles Verhalten auf lokaler Ebene fördern, wie etwa ein hohes Maß an sozialer Ungleichheit und mangelnde ökonomische Perspektiven.“

Kontakt

Roland Gramling

Pressesprecher, Berlin