Berlin, 12. 10.2020: Die Agrarminister:innen der EU-Mitgliedstaaten befassen sich am 19. Oktober letztmalig unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Vorgesehen ist, dass der EU-Rat eine Einigung, die sogenannte „Allgemeine Ausrichtung“, erzielt. Die Verhandlungen dazu befinden sich auf der Zielgeraden. Dazu Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland:
„Noch blockieren viele Mitgliedstaaten die ökologische und klimapolitische Trendwende in der Agrarpolitik. Diese Woche zählt: Die Verhandlungsführinnen und Verhandlungsführer müssen einen mutigen Endspurt hinlegen für die Zukunft der Landwirtschaft und der Umwelt. Sie müssen Schluss machen mit einer steuerfinanzierten EU-Agrarpolitik, die Milliarden für eine unsoziale, immer intensivere und naturzerstörende Landwirtschaft ausgibt. Mindestens 30 Prozent der Direktzahlungen sind daher verbindlich für Umwelt- und Klimamaßnahmen einzusetzen. Und der Mindestanteil wirklich naturbelassener Flächen muss bei mindestens zehn Prozent liegen, sonst bleiben positive Effekte für den Artenschutz aus. Alles andere sind sinnlose Rechenspiele und Mogelpackungen mit grüner Schleife drumherum.“