Zu wenig Platz für Gorillas: Neue Studie warnt vor Jungtier-Sterblichkeit in Virunga

Die Berggorillas im Virunga Nationalpark geraten sich immer öfter in die Haare. Es gibt mehr Tiere, aber der vorhandene Lebensraum ist begrenzt. Eine Folge: Die Sterblichkeit unter den Jungtieren steigt immens. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Dian Fossey Gorilla Funds und der University California, Davis.  Aufgrund des Platzmangels kommt es vermehrt zu Kämpfen der jüngeren Männchen mit den alteingesessenen Silberrücken um die Weibchen. Gruppen zerfallen in kleinere Untergruppen.

Livia Wittiger, WWF-Referentin für Afrika und das Kongobecken, kommentiert:
„Die Daten aus Virunga zeigen, dass der Schutz bedrohter Arten nur erfolgreich sein kann, wenn es gelingt ihren Lebensraum zu erhalten. Es ist ein großer Erfolg, dass der Bestand der Berggorillas auf 1.004 Tiere angewachsen ist. Es muss uns aber auch gelingen, ihr Habitat langfristig zu sichern und bestenfalls auszuweiten. Andernfalls ist das weitere Wachstum der Population in Gefahr. Entscheidend für das Überleben der Berggorillas ist, mit den Menschen vor Ort Lösungen zu finden. Nur so ist ein Zusammenleben mit den Tieren in einer zunehmend dichter besiedelten Region möglich.“

Kontakt

Roland Gramling

Pressesprecher, Berlin