WWF: Corona-Auswirkungen bremsen nicht die Klimakrise

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat am Montag in Genf ihren jährlichen Bericht zur Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre vorgestellt. Demnach ist die CO2-Konzentration auf 410 ppm angestiegen. Dazu kommentiert Viviane Raddatz, Klima- und Energieexpertin beim WWF Deutschland:

„Verzicht bremst nicht die Klimakrise. Entscheidend ist nicht nur der persönliche Fußabdruck, sondern die strukturelle Veränderung. Der WMO-Bericht mit dem nächsten Rekordwert zeigt: Selbst die weltweiten Corona-Auswirkungen mit etwa deutlich weniger Flügen haben keinen spürbaren Effekt auf die Konzentration von Treibhausgasen in unserer Atmosphäre. Den Rückgang an Emissionen in diesem Jahr bezeichnet die WMO nur als ‚winzige Delle‘ in der ansteigenden Kurve.

Die kurzfristige Stopptaste ist nicht die Lösung gegen die Klimakrise. Wir brauchen den strukturellen Wandel, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas ist der Treiber des Anstiegs. Deswegen kennen wir die Wege aus der Krise genau: Das schnellstmögliche Ende der Nutzung der fossilen Brennstoffe und den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Technologien für Wind- und Sonnenergie sind vorhanden, jetzt gilt es die Umsetzung mit aller Kraft voranzutreiben.“

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Julian Philipp

Pressesprecher, Berlin