Signale auf Grün statt Rot

Agrarministerkonferenz: WWF fordert „grünes Konjunkturprogramm für die Land- und Forstwirtschaft“

Landmaschine auf Acker (c) getty images
Landmaschine auf Acker (c) getty images

Am 6.Mai startet in Saarbrücken die Agrarministerkonferenz. Sie steht diesmal unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie und ihrer Folgen für die Landwirtschaft sowie den Sorgen um den zunehmenden Trockenstress für Felder und Wälder. Dazu Dr. Diana Pretzell, Leiterin Biodiversität in Deutschland beim WWF:

 

„Die Corona-Pandemie und der erneute Trockenstress für Felder und Wälder führen überdeutlich vor Augen, wie stark die Wechselwirkungen zwischen unserem Handeln und der Natur sind. Wir sind Teil der Ökosysteme und stehen nicht losgelöst über ihnen. Unser Handeln macht im Positiven wie im Negativen den Unterschied. Wir stellen die Signale auf Grün oder Rot.

 

Bund und Länder müssen jetzt ein grünes Konjunkturprogramm für die Landwirtschaft und Forstwirtschaft auflegen. Im ersten Schritt muss die Bundesregierung mehr als die geplanten sechs Prozent der flächengebundenen EU-Subventionen in die Förderung von Umweltschutz auf dem Acker und im Wald umleiten. Bis zu 15 Prozent sind möglich und die gilt es zum Wohle der Landwirte und der Natur voll auszuschöpfen. Landwirte müssen entlohnt werden, wenn sie nachweislich Klima und Grundwasser schützen und biologische Vielfalt auf ihren Betrieben fördern.

 

Deutschlands Landwirtinnen und Landwirte kämpfen an immer mehr Fronten mit den Folgen einer jahrzehntelangen Fehlsteuerung unserer globalen Wirtschaftsweisen. Die nationale und europäische Landwirtschaftspolitik nach der Maxime Wachse oder Weiche schafft immer mehr Verlierer unter Landwirten und in der Natur.

 

Jeder Euro, der Landwirtinnen und Landwirten jetzt beim Klima-, Wasser- und Bodenschutz hilft, nützt der Natur und macht unsere Landwirtschaft so mittelfristig krisenfester. Je länger wir weitermachen, wie gehabt, desto härter trifft es vor allem klein- und mittelständische Betriebe und ihre Familien und desto mehr unumkehrbare Schäden verursachen wir in der Natur.“

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WWF Presse-Team