Nach der Kritik des Europäischen Rechnungshofs an der EU-Agrarpolitik und deren Folgen für die Artenvielfalt hat die EU-Kommission Korrekturen angekündigt. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland begrüßte und forderte, Landwirte für Umwelt-Leistungen endlich gerecht zu entlohnen.
Hierzu erklärt Dr. Diana Pretzell, Leiterin Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland:
„Die mangelhafte Agrarpolitik Europas muss zu einem Ende kommen. Daher begrüßt der WWF die Ankündigung der EU-Kommission, die Kritik des Europäischen Rechnungshofes zum Anlass für Korrekturen nehmen zu wollen. Die entscheidende Frage ist jedoch, wie eine solche Korrektur aussehen wird. Für die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik müssen die Instrumente so angepasst werden, dass der Schutz der biologischen Vielfalt oberste Förderpriorität genießt. Das kann besonders dann gelingen, wenn EU-Subventionen daran gemessen werden, was der Landwirt auf seinem Acker tut. Wenn die Form der Landbewirtschaftung zum Artenschutz beiträgt, dann muss diese auch belohnt werden. Wenn nicht, dann sollte es auch deutölich weniger Subventionen geben. Deshalb müssen die Instrumente der Gemeinsamen Agrarpolitik ganz klar nach dem Credo ausgerichtet werden: öffentliches Geld für öffentliche Leistungen."