Das UN-Umweltprogramm (UNEP) und das International Livestock Research Institute (ILRI) warnen in einem am Montagabend veröffentlichten Bericht vor dem Anstieg von Zoonosen. Krankheiten könnten weiter und häufiger von Tieren auf Menschen überspringen, wenn Ökosysteme weiter zerstört und Tiere ausgebeutet würden. Dazu Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz vom WWF Deutschland:
„Der Bericht von UNEP und ILRI deckt sich an vielen Punkten mit dem, was der WWF Anfang April in der Analyse „The Loss Of Nature And The Rise Of Pandemics“ vorgelegt hat:
Die globalen Gesundheitsrisiken wachsen aufgrund von Umwelt- und Lebensraumzerstörung sowie illegalem und schlecht reguliertem Wildtierhandel. Wir fordern die internationale Staatengemeinschaft erneut zum schnellen und konsequenten Handeln auf, um das Risiko weiterer Pandemien zu senken.
Naturschutz ist ein Bollwerk gegen Krankheiten und Pandemien. Intakte Natur ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Gesundheitsvorsorge. Deutschland muss im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft dafür sorgen, dass 30 Prozent der Land- und Meeresfläche der EU innerhalb des kommenden Jahrzehnts einen Schutzstatus erhalten. Im Rahmen einer UN-Konferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt in 2o21 hat die EU zudem die Chance, dieses Ziel zu einem globalen Maßstab zu erklären.“