1. Schneller Ausstieg aus der Kohle
Die Festlegung eines klaren Zeitplans mit einem verbindlichen und ehrgeizigen Ausstiegsdatum für die Kohleverstromung gibt den Investoren und Regionen die Sicherheit, um die Entstehung von gestrandeten Vermögenswerten und Investitionsanlagen zu vermeiden und die Gesamtkosten des Übergangs zu senken.
2. Entwicklung von nachhaltigen Strategien
Übergangsstrategien und -pläne sollten durch eine quantifizierte, transparente und objektive Analyse gestützt werden, um die größten Erfolgschancen zu haben. Sie sollten auch mit dem Ziel formuliert werden, echte ökologische Nachhaltigkeit zu erreichen, um sicherzustellen, dass der Übergang eine dauerhafte Perspektive für die Regionen schafft.
3. Gezielte finanzielle und politischen Unterstützung
Der Übergang erfordert Vorabinvestitionen, die nicht immer von den Investoren allein getätigt werden können. Langfristige politische Unterstützung und Rahmenbedingungen, unterstützt durch eine gezielte öffentliche Finanzierung, sind notwendig, um die für einen gerechten Strukturwandel erforderlichen nachhaltigen Investitionen zu fördern.
4. Diversifizierung der Wirtschaft
Eine größere Vielfalt kleinerer und mittlerer Unternehmen und Industrien sorgt für Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Veränderungen. Die Diversifizierung sollte auf der Grundlage der ökologischen Nachhaltigkeit erfolgen, um sicherzustellen, dass langfristige, hochwertige Arbeitsplätze in den Regionen geschaffen werden.
5. Einbeziehung aller Interessengruppen
Die Einbeziehung lokaler Vertreter entscheidet darüber, ob der Übergang gelingt. Lokale Interessenvertreter und Gemeinschaften sind eher bereit, Strategien finanziell mitzutragen und ihre Umsetzung zu unterstützen, wenn sie die treibende Kraft hinter der Entwicklung der Strategien sind. Die Gemeinschaften in den Regionen haben einen besseren Blick darüber, welche Vorrausetzungen und Bedürfnisse vor Ort beachtet und einbezogen werden müssen, auch wenn diese Gruppierungen nicht über die Ressourcen und das Fachwissen verfügen, um diese zu verwirklichen.
Hintergrund
Der WWF-Bericht „Just Transition to Climate Neutrality“ und ein begleitender Kurzfilm werden am Mittwoch, 19. Februar, auf der Veranstaltung „The EU‘s just transition to climate neutrality: Doing right by the regions“ des WWF in Brüssel vorgestellt. Das WWF-Projekt „Regions Beyond Coal“, finanziert durch die EU-Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums (EUKI), beschäftigt sich mit der Frage, wie in den Kohlregionen in Bulgarien, Griechenland und Polen der Strukturwandel von der Kohle zur Klimaneutralität unterstützt werden kann.