WWF gibt Tipps für nachhaltiges Weihnachtsfest

Berlin, 21.12.2020: Weihnachten ist das Fest der Liebe, aber auch des Konsums: Wir wollen unseren Liebsten eine Freude machen, unser Zuhause stimmungsvoll dekorieren und besonders festlich essen. Um in der Weihnachtszeit nicht nur uns selbst, sondern auch der Natur etwas Gutes zu tun, gibt der WWF Tipps zum nachhaltigen Schmücken, Schlemmen und Schenken:

1. Tischen Sie zum Festessen ökologisch erzeugte Lebensmittel auf:

Gänsekeule, Truthahnbraten und Wildlachs kommen zum Weihnachtsfest gerne auf den Tisch. Nicht immer werden Tierprodukte nachhaltig erzeugt. Soll es Fleisch zum Fest sein, rät der WWF zu Bio-Produkten aus tiergerechter Haltung. Bio-Bauern berücksichtigen die Bedürfnisse der Tiere und verzichten auf Soja-Futter, für das Waldflächen gerodet werden. Beim Kauf von Fisch garantieren die Siegel von Bioland, Naturland und vom ASC (Aquaculture Stewardship Council) die kontrollierte Zucht. Die Herkunft aus nachhaltiger Fischerei weist für Wildfisch das MSC-Siegel nach. Vom Verzehr von Edelfischen wie dem Schwertfisch rät der WWF ab. Sie sind nicht nur überfischt. Durch Beifang verenden jährlich Tausende weitere Meerestiere ungewollt mit ihnen im Netz. Tipps für den bewussten Konsum geben die Einkaufratgeber Fleisch und Wurst und Fische und Meeresfrüchte des WWF.

Um mit gutem Gewissen zu naschen, rät der WWF, beim Backen zu Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft zu greifen. Eier mit dem Bio-Siegel oder der Ziffer 0 garantieren, dass Hennen tiergerecht gehalten und mit ökologisch angebautem Futter gefüttert wurden. Auch wer regionale Produkte kauft, tut der Natur etwas Gutes. So werden Transportwege gespart und Emissionen vermieden. Wenn es mal schnell gehen muss, helfen Siegel bei der Wahl nachhaltiger Fertigbackwaren. Der Runde Tisch für Palmöl (RSPO) weist darauf hin, dass bei der Herstellung palmölhaltiger Süßwaren wichtige Sozial- und Umweltstandards eingehalten wurden.

2. Greifen Sie bei der Wahl des Weihnachtsbaums zur Öko-Tanne:

Weihnachtsbäume stammen meist aus heimischen Forsten. Damit sie möglichst hoch und dicht wachsen, werden sie kräftig gedüngt und mit Pestiziden behandelt. Das schadet dem Wald, Grundwasser und uns Menschen. Als umweltfreundliche Alternative empfiehlt der WWF Weihnachtsbäume aus ökologisch zertifiziertem Land- oder Waldbau. Bei ihrer Aufzucht wird möglichst wenig in den Naturhaushalt eingegriffen. Verbraucher erkennen die Bäume an Siegeln wie Bioland, Naturland, Bio oder FSC (Forest Stewardship Council). Eine Liste mit Händlern gibt es bei Robin Wood.

Befinden sich keine Öko-Weihnachtsbäume in Ihrer Nähe, lohnt sich ein Besuch beim nächstgelegenen Forstamt. Oft wachsen auf so genannten Sonderflächen heimische Fichten, Kiefern oder Tannen, die sowieso gefällt werden müssen und Selbersägern freigegeben werden. Das spart lange Transportwege und ist gut für die eigene Ökobilanz.

Ob selbst gesägt oder beim Händler gekauft: Nach der Festzeit will der Weihnachtsbaum richtig entsorgt werden. Viele Kommunen bieten den Abtransport an. Wann Sie den Baum dazu auf die Straße stellen können, verrät Ihnen der Abfallkalender. Gibt es in ihrer Kommune kein solches Angebot, können Sie den Baum zum nächsten Recyclinghof bringen.

3. Verwenden Sie zum Schmücken und Verpacken ressourcenschonende Materialien:

Bei Geschenkpapier und Grußkarten empfiehlt der WWF Produkte mit dem FSC-Gütesiegel oder Recyclingpapier mit dem Blauen Engel. Wer seine Weihnachtskarten schmuckvoll verzieren will, kann mit dem Kartoffeldruck ganz einfach eigene Stempel herstellen. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern ist gleichzeitig ein besonders persönlicher Gruß.

Für den nachhaltigen Baumschmuck rät der WWF statt Lametta zu Strohsternen, Holz- und Glasschmuck. Für Ihre Herstellung braucht es keine aufwendigen Materialien und sie lassen sich beliebig häufig wiederverwerten. So erstrahlt der Weihnachtsbaum auch in den kommenden Jahren noch in schmuckvollem Glanz.

  • Eichhörnchen im Schnee © iStock / Getty Images Weihnachtstipps

    Feiern Sie ein nachhaltiges Weihnachtsfest mit diesen ökologischen Ideen für Weihnachtsbaum, Festessen, Geschenke, Deko und mehr. Weiterlesen...

Kontakt

Doreen Kolonko

Praktikantin Presse