„Jetzt muss es schnell gehen“

WWF zu neuer Analyse der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft

Rebhuhn © David Tipling / naturepl.com / WWF

Die Bestandsrückgänge von Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche und vielen weiteren Vogelarten der Agrarlandschaft halten nicht nur an, sie haben sich in den letzten Jahren sogar weiter beschleunigt. Dies geht aus der Analyse einer Fachgruppe der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) hervor, die heute veröffentlicht wird. Hierzu Dr. Diana Pretzell, Leiterin Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland:

 

„Die heute veröffentlichten Zahlen zu Bestandsrückgängen zeigen einmal mehr: Ohne einen ökologischen Neustart in der nationalen und europäischen Landwirtschaftspolitik droht der Artenkollaps auf Deutschlands Feldern und Wiesen. Ein Ergebnis der Agrarpolitik der letzten Jahre: Überdüngte, flächendeckend mit Pestiziden behandelte Anbauflächen verdrängen artenreiche Wiesen und Weiden sowie Äcker mit vielfältigen Fruchtfolgen. Mit ihnen verschwinden Wiesenvögel, Schmetterlinge und Ackerwildkräuter.

 

Der Start in eine nachhaltigere Landwirtschaft in Deutschland wurde jahrelang verschoben. Jetzt muss es schnell gehen, denn der Schutz der Natur und des Klimas sowie die nachhaltige Nutzung von Boden und Wasser sind Grundpfeiler einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. In diese Landwirtschaft muss die Bundesregierung konsequent investieren und dafür einen verlässlichen, wirtschaftlich machbaren Rahmen setzen, der eine gerechte Entlohnung der Landwirte für ihre Leistungen für Umwelt und Klima einschließt."

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