Wo bleiben die Weidetierhalter?
WWF mahnt Klöckner zur Lex Wolf: BMEL reagiert am Problem vorbei
Berlin, 22.05.2019: Zum Aufruf durch Bundesministerin Klöckner im Nachgang zum
Kabinettsbeschluss Lex Wolf erklärt Dr. Diana Pretzell, Leiterin Biodiversitätspolitik WWF
Deutschland:
„Der Versuch von Frau Klöckner, die beschränkte Bestandskontrolle im Nachgang zur Kabinettseinigung noch ergänzen zu wollen, geht am Thema vorbei und führt den mühsamen Prozess der ressortübergreifenden Abstimmung ad absurdum. Mit einer Regulierung des Wolfsbestandes ist keinem einzigen Schäfer geholfen, zudem ist ein „Pro-forma-Abschuss“ mit dem geltenden Europäischen Artenschutzrecht nicht vereinbar.
Der WWF fordert daher das Bundeslandwirtschaftsministerium dringend dazu auf, ein bundesweit flächendeckendes Gesetz zur Förderung der extensiven Weidetierhaltung auf den Weg zu bringen um die Situation langfristig zu entschärfen.
Es ist die Aufgabe der Bundeslandwirtschaftsministerin die wichtigen gesellschaftlichen Leistungen der Schäfer zu honorieren und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen. Höchste Zeit, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Weidetierhalter finanziell und möglichst unbürokratisch zu unterstützen – bisher geht die Politik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft am eigentlichen Problem vorbei!“
Weitergehende Änderungen des §45 Bundesnaturschutzgesetz in der Sache sind für den WWF Deutschland inakzeptabel.
Weitere Informationen:
Barbara Scholtysik, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 428, barbara.scholtysik@wwf.de