Surreal Madrid
Wie weiter nach dem Fehlstart ins Klimajahr 2020?
„Länder wie Australien, Brasilien und die USA haben die nötigen Beschlüsse hier blockiert und jeden Fortschritt für mehr ambitionierte Klimaschutzziele abgeschmettert“, so Schäfer weiter. Surreal Madrid, eine Weltklimakonferenz wie von einem anderen Stern: Viele Regierungen ignorierten die weltweiten Klimaschutzproteste ebenso wie die Realität der Erderhitzung, die schon heute durch die Zunahme von Dürren, Überflutungen und den Anstieg des Meeresspiegels die Existenzgrundlagen vieler Millionen Menschen zerstört.
„Gerade weil Madrid gescheitert ist, müssen jetzt die großen Wirtschaftsmächte Verantwortung übernehmen: Beim EU-China-Gipfel im September in Leipzig kommen der größte und der drittgrößte Klimaverschmutzer der Welt zusammen, gemeinsam müssen sie endlich ernst machen mit dem Kampf gegen die Erderhitzung“, so Schäfer.
Von dieser Klimakonferenz bleibt nicht viel mehr als ihr Motto: Time for Action, Zeit zu Handeln. Denn in Madrid blieben die wichtigsten Themen liegen: Das Regelbuch des Pariser Abkommens wurde nicht fertiggestellt, für die Finanzierung klimabedingter Schäden und Verluste wurde keine vernünftige Lösung gefunden und die Achtung der Menschenrechte bei der Umsetzung wurde nicht sichergestellt.