Viel Action für den Klimaschutz

Zum Klimagipfel in San Francisco: WWF bemängelt Versäumnisse Deutschlands und der EU

Der Übergang von fossilen hin zu erneuerbaren Energien ist auch Thema beim GCAS © Thinkstock Photos
Der Übergang von fossilen hin zu erneuerbaren Energien ist auch Thema beim GCAS © Thinkstock Photos

Vom Global Climate Action Summit in Kalifornien muss ein starkes Signal in Richtung Weltklimakonferenz im Dezember ausgehen: Um die Erderhitzung zu stoppen, sind zusätzliche Anstrengungen nötig und mit wirtschaftlichen Chancen verbunden. Das fordert der WWF anlässlich des Klimaschutzgipfels vom 12. bis 14. September in San Francisco. Der Gipfel wird sich zwar auf Akteure jenseits der Regierungsebene konzentrieren: Der Druck auf die nationalen Entscheider ist damit aber nicht genommen, im Gegenteil.

 

„Viele Unternehmen und Städte werden in dieser Woche in San Francisco ankündigen, ihre Anstrengungen für den Klimaschutz zu erhöhen. Die Pariser Vertragsstaaten müssen diesen Impuls aufgreifen und ihrerseits bis zur Weltklimakonferenz in Katowice im Dezember ihre Klimaschutzzusagen erhöhen und ans Pariser Klimaziel anpassen. Das gilt insbesondere für die Bundesregierung und für die EU, deren Klimaziele noch weit davon entfernt sind, einen fairen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen zu leisten“, sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

 

Doch zuletzt hatte Angela Merkel etwa eine Erhöhung des EU-Klimaziels abgelehnt. „Dabei darf es nicht bleiben. Deutschland verspielt sonst seine internationale Glaubwürdigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und riskiert damit nicht nur seine eigene Zukunftsfähigkeit“, so Schäfer. „Die Bundesregierung sollte anlässlich des Gipfels in Kalifornien zumindest die wenigen Klimaschutzmaßnahmen aus dem Koalitionsvertrag auf den Weg bringen: von der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung hin zu den Sonderausschreibungen für acht Gigawatt erneuerbare Energien bis 2020.“

 

Auf dem Klimagipfel in San Francisco werden Ankündigungen etwa der Powering Past Coal Alliance erwartet, die sich auf der Klimakonferenz in Bonn vergangenes Jahr auf die gemeinsame Abkehr von der Kohle verständigt hat. Daneben wird das Thema Landnutzung eine wichtige Rolle spielen, denn unsere Art und Weise, uns zu ernähren, trägt einen erheblichen Anteil an den jährlichen Treibhausgasemissionen. Durch die parallel stattfindende UN-Konferenz zu nachhaltigen Investments (UN Principles for Responsible Investments) steht zudem das Thema Finanzen im Fokus: Hier erwartet der WWF konkrete Schritte in Richtung einer klimaverträglichen Ausrichtung von Unternehmen und Investoren.

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