Verbrannte Erde

Dürregipfel: WWF fordert Klimaschutzsofortprogramm

Die extreme Trockenheit kann zum Normalzustand werden, wenn nichts gegen die Klimakrise unternommen wird © Hartmut Jungius/WWF
Die extreme Trockenheit kann zum Normalzustand werden, wenn nichts gegen die Klimakrise unternommen wird © Hartmut Jungius/WWF

Zum heutigen Dürregipfel, auf dem Vertreter von Bund und Ländern über die Folgen der extremen Hitzeperiode sprechen, sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

 

„Dieser Dürregipfel kann gegen die Dürre so wenig ausrichten wie ein Glas Wasser gegen einen Großbrand. Statt eines dürren Gipfels bracht Deutschland ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Ursachen der Erderhitzung. Wenn wir weiter nichts tun, wird das Extremwetter dieses Sommers bald zum Normalzustand werden.

 

Die ständig neuen Hitzerekorde sind keine Naturkatastrophe, sie sind die Folge klimapolitischen Versagens auch der Bundesregierung. Gegen die Erderhitzung hilft nur Klimaschutz. Die Bundesregierung hat Deutschland vom Vorreiter zum Bremser der internationalen Klimaschutzpolitik gemacht. Mit einem Sofortprogramm muss sie jetzt die Rückkehr zu einer konsequenten Klimaschutzpolitik einleiten.

 

Klimaschutzministerin Schulze und Energieminister Altmaier müssen dem Kabinett endlich einen Maßnahmenkatalog vorlegen, damit alle Sektoren ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dazu gehört der Stromsektor mit seiner dreckigen Kohleverstromung, der derzeit für rund 37 Prozent der Emissionen in Deutschland verantwortlich ist. Dazu gehört mit etwa 18 Prozent der Verkehrssektor. Und dazu gehört mit gut 7 Prozent die Landwirtschaft. Keiner dieser Sektoren hat in den vergangenen Jahren wirklich Klimaschutz betrieben. Die Folgen spüren wir jetzt. Es ist höchste Zeit für einen Löschzug, statt einem Glas Wasser.“

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