Tschüss, Frimmersdorf!

Kraftwerk Frimmersdorf geht in die Reserve / WWF: Das darf nur der Anfang sein

Frimmersdorf geht in die Reserve © WWF/Andrew Kerr
Frimmersdorf geht in die Reserve © WWF/Andrew Kerr

Das Kraftwerk Frimmersdorf in Nordrhein-Westfalen geht zum 1. Oktober in die Reserve. Dazu sagt Michael Schäfer, Leiter des Fachbereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

 

„Mit Frimmersdorf geht eins der Uraltkraftwerke Deutschlands in die Reserve. Das wurde höchste Zeit, ist aber längst nicht genug. Von einem geordneten Kohleausstieg sind wir noch immer weit entfernt. In die Reserve zu überführen, heißt nicht, endgültig abzuschalten. Auf diese Weise profitieren völlig veraltete Dreckschleudern noch von Steuergeldern – Frimmersdorf wäre sonst sehr wahrscheinlich 2018 stillgelegt worden.

 

Was wir in Deutschland nun brauchen, ist ein klares Ja zur Energiewende - ohne Fallback-Option auf dreckige Energieträger wie Kohle. Frimmersdorf und die übrigen Dinosaurier unter den Kraftwerken müssen schnellstmöglich komplett vom Netz. So können wir unseren Beitrag dazu leisten, wirklich katastrophale Folgen der Erderhitzung noch abzuwenden. 

 

Auch für die übrigen Kraftwerke braucht es einen klaren und konkreten Plan, wann sie über die nächsten Jahre stillgelegt werden. Und das nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes, sondern auch, um für den nötigen Strukturwandel in den Kohleregionen Planungssichersicherheit herzustellen. Die nächste Regierung steht vor der Aufgabe, mit solch einem geordneten Kohlausstieg spätestens 2019 zu beginnen. Parallel muss sie die widersinnigen Hindernisse für den Erneuerbaren-Ausbau abräumen: Wir brauchen keinen Deckel, sondern mehr saubere Energien. Die neue Regierung steht in der Bringschuld, das Energiesystem unseres Landes endlich zukunftsfähig zu machen.“

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