Aus dem Fenster geschmissen

Neuer Report zu Subventionen / WWF: Kein Geld mehr für schädliche Technologien

Kein Geld mehr für schädliche Technologien © iStock/Getty Images
Kein Geld mehr für schädliche Technologien © iStock/Getty Images

In Europa profitiert die fossile Industrie pro Jahr von mehr als 112 Milliarden Euro an Subventionen. Das geht aus dem neuen Report „Phase-Out 2020: Monitoring Europe’s fossil fuel subsidies“ des Overseas Development Institute und des Climate Action Network (CAN)  Europe* hervor, der heute veröffentlicht wurde. Rund die Hälfte dieser Subventionen geht an den Verkehrssektor. Dazu sagt Michael Schäfer, Leiter des Fachbereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

 

„Europa befördert die Erderhitzung mit 112 Milliarden Euro Subventionen pro Jahr. Die von Frankreichs Präsident Macron geforderten Gemeinschaftsinvestitionen in die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit Europas müssen einhergehen mit einem Abbau dieser Subventionen – und können teilweise dadurch gegenfinanziert werden.

 

Es ist unbegreiflich, wie die europäischen Staaten Industrien und Technologien weiterhin Geld zuschustern, die unsere Gesundheit und unsere Zukunftsfähigkeit massiv gefährden. Diese Subventionen erhalten Strukturen, die es nahezu unmöglich machen, unseren Kampf gegen die Erderhitzung zu gewinnen. So fließt nach wie vor Geld vom Staat in den Erhalt von Braunkohletagebauen, obwohl klar ist, dass Kohle keine Zukunft hat. Gleichermaßen genießt der Diesel Privilegien, die sich absolut nicht rechtfertigen lassen, im Gegenteil: Der Verkehrssektor, der von nahezu der Hälfte der Subventionen profitiert, hat mit diesem Geld bisher keinen Deut zum Klimaschutz beigetragen. Stattdessen gefährden Verbrennungsmotoren weiter Luftqualität und unsere Gesundheit. Wir fordern von der neuen Regierung, die Erderhitzung nicht weiter mit öffentlichen Geldern zu befeuern.“

 

* Der WWF Deutschland ist Mitglied von CAN

 

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