Toter Wolf bei Gesellschaftsjagd in Brandenburg
Naturschutzorganisation WWF stellt Strafanzeige.
Der WWF stellt Strafanzeige in dem Fall einer illegal abgeschossenen Wölfin in der Nähe des brandenburgischen Bad Belzigs. Bei einer Gesellschaftsjagd hatte ein dänischer Jäger das in Deutschland streng geschützte Tier erlegt. In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland nachweislich mindestens 25 Wölfe illegal getötet. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Die Dunkelziffer dürfte noch um ein Vielfaches höher liegen. Das zumindest befürchtet der WWF und verweist zudem auf die verschwindend geringe Aufklärungs- oder gar Verurteilungsquote.
„Bisher wurden Jäger, die Wölfe illegal geschossen haben, in der Bundesrepublik oftmals geschont. Um der Justiz zu verdeutlichen, dass es hier ein berechtigtes, öffentliches Interesse an Aufklärung und Verurteilung gibt, hat sich der WWF entschlossen den Fall anzuzeigen“, kritisiert Moritz Klose, Wildtierreferent beim WWF Deutschland und selbst Besitzer eines Jagdscheins. „Jäger haben eine große Verantwortung und müssen sich sicher sein, auf was sie gerade schießen. Es kann nicht sein, dass auf einer Gesellschaftsjagd wie dieser streng geschützte Tierarten abgeschossen werden.“
Um Licht ins Dunkel der Wilderei in Deutschland zu bringen, hat der WWF zudem eine 24-Stunden-Notrufhotline eingerichtet. Oft fehlt es an Hinweisen zum Tathergang oder dem Täter. Immer noch wird das Verbrechen als Kavaliersdelikt verharmlost. Unter der Nummer 0800 10 20 340 können Zeugen ab sofort Aussagen zu derartigen Fällen machen - auf Wunsch auch anonym. Meldungen sind darüber hinaus unter <link internal-link>www.wildereinotruf.de möglich.