Merkel trifft Trump
WWF-Statement zu Merkels USA-Besuch
Am Freitag trifft Kanzlerin Angela Merkel zum ersten Mal den US-Präsidenten Donald Trump. Der WWF fordert Bundeskanzlerin Merkel auf, bei den Gesprächen die Klima- und Energiepolitik zu einem Kernthema zu machen. Dazu sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF:
"In diesem Jahr wird Deutschland nicht nur die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Wirtschaftsnationen zu Gast haben, bei uns wird auch die nächste Klimakonferenz unter der Präsidentschaft Fidschis ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund ist es unabdingbar, dass Angela Merkel bei ihrem ersten Treffen mit Donald Trump die Klimapolitik ganz oben auf die Agenda setzt. Ganz besonders auch deshalb, da aus den USA zuletzt wenig positive Nachrichten zum Klimaschutz öffentlich wurden.
Im Gespräch mit dem neuen amerikanischen Präsidenten muss Angela Merkel die Bedeutung des globalen Klimaschutzes unterstreichen: Die erfolgreiche Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das auch die USA unterzeichnet haben und das eine Vielzahl von US-Bürgern, Bundestaaten, amerikanischen Unternehmen und Städten unterstützen, ist die große Aufgabe unserer Zeit. Wir sehen schon heute in vielen Teilen der Welt die verheerenden Folgen des Klimawandels.
Im Hinblick auf den anstehenden G20 Gipfel gilt es, die positiven Signale zu sichern, die es seit dem Pariser Klimagipfel international gegeben hat. Wir brauchen nun Fortschritte: bei einem Enddatum für Subventionen fossiler Energieträger bis spätestens 2020, bei der Umsetzung der in Paris zugesagten Langfriststrategien, bei grünen Leitprinzipien für die internationalen Finanzmärkte sowie bei einer effektiven Bepreisung von CO2. Nicht zuletzt im Bereich Klimafinanzierung dürfen die Industrieländer nicht ihrer Verantwortung gegenüber ärmeren Staaten ausweichen."