Den Herzschlag der Buchenwälder spüren

WWF eröffnet UNESCO-Welterbeforum im geschützten Buchenwald auf Rügen

Buchenwald an Rügens Steilküste © iStock / Getty Images
Buchenwald an Rügens Steilküste © iStock / Getty Images

 

Der Nationalpark Jasmund auf Rügen  ist um eine Attraktion reicher: Heute wird  im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel das UNESCO-Welterbeforum in der Waldhalle feierlich eröffnet.  Der WWF und die Stadt Sassnitz als Träger informieren hier mit einer neuen Ausstellung über die als Weltnaturerbe ausgezeichneten Buchenwälder.

 

Mit dem UNESCO-Welterbeforum  richtet der WWF  ein „Basislager“ ein für alle Menschen, die das Naturerbe  „Alte Buchenwälder“ entdecken  wollen. Das Zentrum  ermöglicht es Wanderern und besonders Naturinteressierten  den Herzschlag der ursprünglichen Wälder zu spüren. Ermöglicht wurde n die Restaurierung der Waldhalle und die Ausstellung durch eine Spende sowie einen Zuschuss des Landes Mecklenburg-Vorpommern.  

 

Im Schutzgebiet auf Rügen  steht auf 2.100 ha der größte zusammenhängende Buchenwald an der Ostseeküste. Aufgrund der Steilheit und Unzugänglichkeit wurden die Wälder an den Kliffhängen forstlich nie genutzt und sind nun Teil des spektakulären Landschaftsausschnitts im Osten des Nationalparks Jasmund, der als Weltnaturerebe ausgewiesen wurde. 

 

Echter Urwald, wie er an den Hängen der Steilküste in Jasmund vorkommt, ist ein seltenes Juwel in Deutschland. Durch strengen Schutz kann er sich ausweiten. Was hier gelingt, kann Beispiel sein für die Ausweisung weiterer Nationalparke, so der WWF. Bei der aktuellen Nationalparksuche in Bayern sollte ebenfalls die internationale Verpflichtung greifen, das Erbe der alten Buchenwälder zu bewahren.

Die biologische Vielfalt an Arten und Lebensräumen in Deutschland nimmt ab, auch beim Waldschutz sieht der WWF Nachholbedarf. So soll laut einer vor zehn Jahren verabschiedeten nationalen Strategie bis 2020 auf fünf Prozent der deutschen Waldfläche eine natürliche Entwicklung zugelassen werden. Bisher dürfen sich nur etwa 1,5  Prozent der Wälder zu „Urwäldern von morgen“ entwickeln.

 

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WWF Presse-Team