Keine weitere Ölsuche im Wattenmeer!

WWF fordert Landesregierung Schleswig-Holstein auf, Explorationspläne klar abzulehnen

Ölförderung im Wattenmeer ©Roesner WWF
Ölförderung im Wattenmeer ©Roesner WWF

Heute gaben die IG BCE und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Meyer eine gemeinsame Erklärung ab, nach der sie Explorationsbohrungen nach Öl im Nationalpark Wattenmeer ermöglichen wollen. Dies kommentiert der WWF kritisch

 

„Explorationsbohrungen im Wattenmeer sind nicht zu rechtfertigen“, erklärt der Wattenmeerexperte des WWF, Hans-Ulrich Rösner. „Schleswig-Holstein profiliert sich mit neuer und sauberer Energie, mit sanftem Tourismus, und mit einem beeindruckenden Nationalpark. Mit seinem Vorstoß droht Wirtschaftsminister Meyer vieles davon kaputt zu machen. Eine Ausweitung der Ölförderung passt nicht in den Nationalpark Wattenmeer. Sie wäre dort auch rechtswidrig, wie ein Gutachten des zuständigen Ministeriums aufzeigt.“

 

Hintergrund ist, dass mit der Ausweisung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer vor mehr als 30 Jahren eine Ausnahme für die Errichtung einer Ölplattform auf der „Mittelplate“ erlaubt wurde. Diese wurde damals gebaut und ist bis auf den heutigen Tag ein Schandfleck in der einmaligen Natur des Wattenmeeres geblieben. Damals wurde aber immerhin auch gesetzlich festgelegt, dass außerhalb dieser Plattform im Wattenmeer weder gebohrt noch gefördert werden darf. Seit rund 10 Jahren versucht der DEA-Konzern dieses Verbot zu umgehen und stellte Anträge auf Explorationsbohrungen auch außerhalb der Plattform „Mittelplate“. Diese waren aber offenkundig nicht genehmigungsfähig, denn sie wurden seitens der Behörden gar nicht erst in eine Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben.

 

Die Einschätzung des WWF, dass das Nationalparkgesetz solche Bohrungen nicht erlauben würde, hat Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck erst im Dezember <link http: www.schleswig-holstein.de de landesregierung v presse pi melur_161219_exploration_wattenmeer.html>bestätigt, als er mitteilte, dass er nach einer Rechtsprüfung Explorationsbohrungen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer für nicht genehmigungsfähig hält und dem DEA-Konzern empfiehlt, dieses Thema nicht weiter zu verfolgen.

Der WWF wird sich gegen jede Ausweitung der Ölförderung im Wattenmeer stellen. Er erwartet von der schleswig-holsteinischen Landesregierung, sich klar auf die Seite des Nationalparks zu begeben und keinen Zweifel an einer Ablehnung von Explorationsbohrungen zu lassen.

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WWF Presse-Team