Nachhaltig daneben!
WWF kritisiert kraftlosen Entwurf zur Nachhaltigkeitsstrategie
Berlin - Heute hat Bundekanzlerin Merkel den Regierungsentwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 vorgelegt. Der Vorstand Naturschutz des WWF Deutschland, Christoph Heinrich, kritisiert das 250seitige Papier als ein mutloses Dokument, mit dem sich die Regierung vor wesentlichen Herausforderungen drücke.
„Der Entwurf klammert entscheidende Fragen aus und ist weit von einer international vorbildhaften Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) entfernt. In Bezug auf die Auswahl geeigneter Indikatoren und die Festlegung ambitionierter Ziele bleibt das Dokument die entscheidenden Antworten schuldig. Etliche Indikatoren sind untauglich, viele Zielsetzungen sucht man bislang vergeblich“, so Christoph Heinrich.
Der WWF befürchtet, die Regierung wolle weiter wursteln wie bisher. Das könne man sich nicht leisten und reiche bei Weitem nicht aus, um den globalen Nachhaltigkeitszielen gerecht zu werden. Die Regierung erfülle ihre eigenen Ansprüche nicht: In den Managementregeln heißt es, jede Generation müsse ihre Aufgaben selbst lösen, anstatt sie kommenden Generationen aufzubürden. Letzteres jedoch praktiziere die Kanzlerin mit diesem halbgaren Entwurf.
Der WWF fordert in der anstehenden Diskussion bis zur Beschlussfassung im Herbst eine deutliche Konkretisierung und Nachbesserung des Entwurfs.