Rote Liste färbt sich immer schwärzer

WWF: Artenvielfalt und funktionierende Ökosysteme sind Lebensgrundlage der Menschheit

Anlässlich des am Donnerstag veröffentlichten Updates der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten durch die Weltnaturschutzunion IUCN warnt Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland:

 

„Die Rote Liste für bedrohte Tier- und Pflanzenarten wird immer schwärzer. Für viele Tier- und Pflanzenarten ist es heute schon Fünf vor Zwölf. Mit den Giraffen steuert eine weitere ikonische Tierart ihrem möglichen Ende in freier Wildbahn entgegen. Wir erleben derzeit das größte globale Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier – und der Mensch ist die Ursache. Wenn wir nicht endlich aufhören unseren eigenen Lebensraum und unsere eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören, laufen wir Gefahr, irgendwann auch noch als „Vom Aussterben bedroht“ auf der Roten Liste zu landen.

 

Wir müssen dafür sorgen das Bevölkerungswachstum und wirtschaftlicher Wohlstand auf der Welt nicht zulasten der natürlichen Ökosysteme gehen. Ein Neben- und Miteinander von Mensch und Natur ist möglich und letztlich auch die Voraussetzung für das dauerhafte Überleben der Menschheit. Die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten sind wichtige Stellschrauben für das Funktionieren der Ökosysteme der Erde und diese wiederum geben uns Nahrung, sauberes Wasser und andere Rohstoffe. Wenn immer mehr Arten verschwinden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das System kollabiert.

 

Neben der Bekämpfung der Wilderei-Krise, die eine blutige Schneise durch Afrikas Tierwelt schlägt, ist es entscheidend, dass wir in einer Welt mit begrenzten Ressourcen endlich  nachhaltige Nutzung zu einer der obersten Handlungsmaximen von Politik und Wirtschaft machen, um den Druck von den natürlichen Lebensräumen zu nehmen. Das kann nur gelingen, wenn wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern.“

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