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Klimaschutz bewegt Deutschland
Als wichtigste Klimaschutzmaßnahme im Kontext der UN-Verhandlungen bewerten 37 Prozent der Deutschen, dass erfolgreich ein Klimaschutz-Abkommen verhandelt wird. 32 Prozent halten den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien für die bedeutendste Maßnahme. 15 Prozent der Befragten sehen die größten Klimaschutzpotentiale in einer starken Reduktion des Energieverbrauchs. Dies geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage unter rund 2000 Bundesbürgern im Auftrag der Energiewende-Partner WWF und LichtBlick anlässlich der morgen beginnenden UN-Klimakonferenz. Heute finden weltweit und auch in Berlin Demonstrationen für mehr Klimaschutz statt.
Klimaschutz liegt den Deutschen am Herzen. 54 Prozent der Bürger finden das Thema „äußerst wichtig“ oder „sehr wichtig“. Weitere 35 Prozent ordnen es als „wichtig“ ein. Fast 40 Prozent stimmen der Aussage zu, häufig oder sehr häufig über die globalen Folgen des Klimawandels nachzudenken.
Viele Bundesbürger bereit sind auch bereit ihren eigenen Beitrag zu leisten. So geben 44 Prozent an, weniger Auto zu fahren, um das Klima zu schützen. Weitere Maßnahmen sind der Verzicht auf Flugreisen, den 31 Prozent als Beitrag nennen, während 21 Prozent den Bezug von Ökostrom angeben. Lediglich 14 Prozent sagten, nichts für den Klimaschutz zu tun.
„Deutschland ist ein Land der Klimaschützer. Die Menschen nehmen das Thema ernst, sorgen sich um die Folgen und ziehen auch persönlich Konsequenzen. Die Bundesregierung muss den Rückenwind aus der Bevölkerung nutzen, um die Energiewende zu beschleunigen. Sonst verliert Deutschland seine Vorreiterrolle im Klimaschutz“, so Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft von LichtBlick.
„Die Bundesbürger sind klar für mehr Klimaschutz und die Energiewende. Paris kann ein wichtiges Signal senden für das Ende des fossilen Zeitalters weltweit - Letztendlich müssen aber die nationalen Regierungen damit Ernst machen. Auch die Bundesregierung ist aufgerufen, den Kohleausstieg schnellstmöglich einzuläuten“, sagt Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klima des WWF Deutschland. Die Staaten müssten bis spätestens 2050 aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas aussteigen und ihre Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen.
Vom 30.11. bis 11.12. verhandeln 195 Staaten in Paris über den Abschluss eines UN-Klimaabkommens, um die menschgemachte Erderwärmung zu begrenzen. Der Vorläufer, das Kyoto-Protokoll, hat nur die Industriestaaten verpflichtet. Nun soll ein Vertrag kommen, der Mitarbeit von allen Staaten einfordert.