In Anerkennung der Bedeutung des BIOFUND für den Erhalt der herausragenden Biodiversität Mosambiks, wurden neue finanzielle und technische Verpflichtungen bekannt gegeben. Dazu zählt auch eine Ankündigung der Bundesregierung von weiteren sechs Millionen Euro, zusätzlich zu den zehn Millionen Euro die bereits im Jahr 2014 bereitgestellt wurden. WWF und BIOFUND stimmten eine Einverständniserklärung zur langfristigen Zusammenarbeit ab.
Die aktuelle Unterstützung der Regierungen Deutschlands, Frankreichs, der USA, der Weltbank, Conservation International und der Globalen Umweltfazilität (GEF) summiert sich derzeitig auf ein Gesamtinvestitionsvolumen von über 20 Millionen Dollar. „Mit der Eröffnung des BIOFUND wird ein weiterer entscheidender Schritt getan zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung Mosambiks", erklärte Präsident Nyusi.
Naturschutz in Mosambik hat Hoffnung – Schutzgebietsfond eröffnet
Deutsche Regierung und KfW finanzieren mit 16 Millionen Euro Mosambiks ersten Naturschutzfond
Mosambiks Präsident, Filipe Nyusi, eröffnete feierlich den ersten Naturschutzfond des Landes während einer internationalen Veranstaltung zum Thema „Naturschutz – wichtigste Säule einer nachhaltigen Entwicklung“, die in Maputo, Mosambik vom 10. bis 12. Juni 2015 stattfindet. Zahlreiche internationale und nationale Partner aus Naturschutz und Entwicklungszusammenarbeit, Botschafter, NGOs und Würdenträger Mosambiks wohnten der Zeremonie bei.
Das Investitionskapital des BIOFUND wird mittels eines innovativen und nachhaltigen Finanzierungsansatzes investiert und Einkommen (Zinsen) generieren. Das jährliche Einkommen soll die staatlichen Unterstützungen in das Naturschutzgebietsnetzwerk Mosambiks ergänzen und so ein erfolgreiches Management gewährleisten.
Das heißt, BIOFUND wird eine wesentliche Rolle spielen bei der Unterstützung der Naturschutzgebiete Mosambiks, welche einen großen Teil wichtiger Ökosysteme schützen - von den Seen des ostafrikanischen Rifftales und Miombowäldern zu den Feuchtgebieten des Sambesi-Delta und den Mangroven der ostafrikanischen Küste.
Mosambiks Naturschutzgebiets-System besteht aus sieben Nationalparks, elf Reservaten, 22 Wildparks, 52 Wildfarmen und 14 Waldreservaten. Gemeinsam machen diese über 23 Prozent des Landes aus.
Präsident Nyusis Anerkennung des innovativen Finanzierungskonzepts für die Zukunft der Biodiversität des Landes ist ein klares Signal, dass Naturschutz und nachhaltige Nutzung endlich ein integraler Bestandteil der Entwicklungsagenda des Landes sind. Der Präsident erklärte: "In der Tat, ein Schutz der Ressourcen ist nicht genug. Der beste Weg, um unsere Ressourcen für künftige Generationen zu bewahren ist es, diese Ressourcen mit Bedacht so zu nutzen dass die Ökosysteme, die unser Leben erhalten, nicht geschädigt werden. Es ist notwendig die Ressourcen nachhaltig zu nutzen und zu bewahren, in der Tat gibt es keinen Konflikt zwischen der Entwicklung des Menschen und Naturschutz."
Filipe Nyusi betonte auch die Rolle der lokalen Gemeinden: "Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Menschen, vielleicht die Ärmsten dieses Landes, über Jahrhunderte hinweg diese Naturreichtümer bewahrt und genutzt haben, auf die wir heute so stolz sind. Wenn wir es schaffen, diese Bevölkerungsgruppen zu motivieren und zu mobilisieren, werden sie die besten Beschützer unserer Biodiversität sein."
Über die letzten sechs Jahre wurde BIOFUND in Partnerschaft mit der deutschen Bundesregierung/KfW, der Französischen Entwicklungsagentur (AFD), UNDP, der Globalen Umweltfazilität (GEF), Weltbank, USAID, Conservation International und WWF entwickelt.
In die Zukunft blickend, muss das BIOFUND Investitionskapital auf circa 100 Millionen Dollar über die nächsten zehn Jahre wachsen, damit jährlich eine angemessene Finanzierung für die weitere Unterstützung der nationalen Naturschutzgebiet Mosambiks gewährleistet werden kann.