Licht aus fürs Klima
WWF ruft auf zu globaler Klimaschutzaktion Earth Hour / Bislang 100 deutsche Städte dabei
Berlin - Es ist die wohl weltgrößte Freiwilligenaktion: Am 28. März schalten während der WWF Earth Hour wieder Millionen Menschen von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr die Lichter aus um ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Zeitgleich verdunkeln viele Tausend Städte ihre bekanntesten Denkmäler. In Deutschland zeichnet sich zum neunten Geburtstag der Aktion eine Rekordbeteiligung ab: Knapp sechs Wochen vor der „Stunde der Erde“ haben bereits über 100 Städte ihre Teilnahme zugesagt.
„Mit der Earth Hour kann jeder ein Zeichen setzen und so etwas für den Schutz des Planeten tun“, so Astrid Korolczuk vom WWF Deutschland. Um die drängenden Probleme wie Klimawandel zu lösen, genüge ein einmaliges Licht-Aus jedoch nicht. „Wir verstehen die Earth Hour als globalen Aufruf, auch den Rest des Jahres etwas für die Umwelt zu tun. Gerade die vielen kleinen Entscheidungen im Alltag haben einen großen Einfluss.“ So empfiehlt der WWF zum Beispiel, öfter mal das Auto stehen zu lassen oder bei der Ernährung auf weniger Fleisch und regionale Produkte zu achten. Mit vielen Maßnahmen entlaste man auch die persönlichen Finanzen: Eine um nur einen Grad Celsius niedrigere Raumtemperatur spare bis zu zehn Prozent der Heizenergie.
Ihren Ursprung hat die WWF Earth Hour im Jahr 2007 in Sydney, an der sich mehrere Hunderttausend Australier beteiligten. Nur zwölf Monate später weitete sich die Aktion zu einem globalen Ereignis aus: Geschätzte 50 bis 100 Millionen Menschen in 35 Ländern schalteten gemeinsam das Licht aus. In Deutschland wird die Earth Hour seit 2009 gefeiert. An der letzten Earth Hour in 2014 nahmen rund 7.000 Städte in 162 Ländern teil. Rund um den Globus gingen die Lichter weltberühmter Gebäude aus – wie zum Beispiel das Kolosseum in Rom oder die Golden Gate Bridge in San Francisco.