COP21 - Zwischenstand: Ein wichtiger Schritt zum Abschied von Kohle, Öl und Gas
Kurzkommentar von Regine Günther
Die UN-Klimaschutzkonferenz neigt sich dem Ende zu. Die am Samstagmittag vorgelegte Textfassung des Klimaschutzabkommens soll jetzt im Plenum diskutiert werden. Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klimaschutz des WWF Deutschland, kommentiert den Entwurf wie folgt:
„Es wird erstmals eine Architektur aufgesetzt bei der sich alle Staaten gemeinsamen, transparenten Zielen und Regeln unterwerfen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Die globale Erwärmung soll auf unter 2 Grad begrenzt werden, mit dem Anspruch 1,5 Grad in Sichtweite zu bringen. Der Text folgt damit den Vorgaben der Wissenschaft. Dies ist ein wirklich bedeutender Schritt, gerade für die verletzlichsten Staaten und kleinen Inseln. Es ist das Signal, dass die Welt sich von fossilen Energien beschleunigt verabschieden wird.
Jetzt kommt es darauf an, dass auf nationaler Ebene die Geschwindigkeit bei der Umsetzung erhöht wird. Der Kohleausstieg in Deutschland steht wie auch in anderen Staaten mehr denn je auf der Tagesordnung.
Entwicklungsländer sollen in ihrem Bemühen um Klimaschutz, Anpassung und bei der Bewältigung der Klimaschäden verpflichtend von Industrieländern unterstützt werden. Die Höhe der Zusagen scheinen bisher aber bei weitem nicht ausreichend, um diese Mammutaufgabe zu bewältigen. Dies ist bitter und muss nach Paris dringen nachgebessert werden."