Bayern plündert ökologische Schatzkammer

Rückschlag für den Steigerwald: WWF kritisiert Aufhebung des Schutzstatus scharf

Am Mittwoch hat die Regierung von Oberfranken die Aufhebung des geschützten Landschaftsbestandteiles „Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst“ im Steigerwald angekündigt. Die Naturschutzorganisation WWF kritisierte die Entscheidung in einer ersten Stellungnahme scharf. Anstatt seiner internationalen Verantwortung zum Schutz und Erhalt einmaliger Naturräume nachzukommen, lade die bayerische Landesregierung förmlich zur Plünderung der letzten, ökologischen Schatzkammern des Freistaats ein.

 

„Die Auflösung des geschützten Landschaftsbestandteils im Steigerwald kommt einer Abwendung des Freistaats Bayern vom Schutz seiner Natur gleich. Für ein Gebiet mit solch herausragender Naturausstattung trägt Bayern internationale Verantwortung und muss seinen Schutzstatus nach und nach verbessern. Mit der Aufhebung geht Bayern einen sehr bedenklichen Schritt hin zur rein wirtschaftlich geprägten Entscheidungen, die der Natur keinen Raum lassen“, verurteilte Diana Pretzell, Leiterin Naturschutz Deutschland den Schritt.

 

Indem die Regierung von Oberfranken die Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil "Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst" aufhebt, versucht sie nach Einschätzung von Umweltverbänden den Wünschen der Münchner Landesregierung nachzukommen und einen geplanten Nationalpark Steigerwald dauerhaft zu verhindern.

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WWF Presse-Team