Lima als Nagelprobe
COP 20 wird zum Belastungstest für weltweites Klimaabkommen 2015
Am Montag startet in Lima die COP 20, die diesjährige UN Klimakonferenz. Mit der größten Klimaschutzdemonstration aller Zeiten in New York, der Veröffentlichung des aktuellen IPCC-Syntheseberichtes und der Ankündigung von Klimazielen durch die größten CO2-Emittenten USA und China, hat sich eine erfreuliche politische Dynamik für den globalen Klimaschutz in den letzten Wochen aufgebaut. Auch der Grüne Klimafonds hatte davon vergangene Woche mit weiteren Finanzzusagen profitiert.
Der anstehende UN Klimagipfel gilt nun als ein entscheidender Meilenstein, um die Weltgemeinschaft auf den Abschluss eines neuen globalen Klimaabkommens im kommenden Jahr in Paris einzustimmen. Wenn es gelingt, das derzeitige Momentum nach Lima zu bringen und die vorliegenden Zusagen um weitere Ambitionen zu steigern, könnte ein solides Fundament für den weiteren Prozess bis Paris geschaffen werden.
„Die diesjährigen Klimaverhandlungen sind eine Generalprobe für den politischen Willen aller Staaten sich für den globalen Klimaschutz in Form eines gerechten Abkommens mit ambitionierten Zielen einzusetzen“, sagt Denise Loga, Klimaexpertin beim WWF. Die Ausgangsbasis schätzt der WWF als gut ein. Vielen Politikern sei klar, dass sie zügig handeln müssten, um die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels eingrenzen zu können.
In Lima sollte eine erste Version eines Verhandlungstextes für das neue globale Klimaabkommen erstellt werden.
Angesichts der Diskussionen zum Erreichen des deutschen Klimaschutzziels von 40 Prozent bis 2020, drängt Loga die Bundesregierung dazu, ihre Zusagen zur Emissionsminderung zu halten: „Weltweit wird sehr genau beobachtet, ob Deutschlands Energiewende ein Erfolg wird. Ein zentraler Indikator wird die Minderung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen sein. Die Glaubwürdigkeit Deutschlands steht auf dem Spiel. Deshalb muss die Bundesregierung am 3. Dezember einen überzeugenden Klimaschutzaktionsplan vorlegen.“