Gabriel auf Kohlekurs

WWF widerspricht Wirtschaftsminister

Kohlekraftwerk © Andrew Kerr / WWF Canon
Kohlekraftwerk © Andrew Kerr / WWF Canon

Der WWF widerspricht den Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Kohleverstromung. Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland: „Der Bundeswirtschaftsminister wird immer mehr zum Bremser der Energiewende und des Klimaschutzes. Anstatt kraftvolle Signale für eine Neuausrichtung der bundesdeutschen Energiepolitik zu setzen, geht er schrittweise auf Distanz zu den eigenen Klimaschutzzielen. Es geht nicht um einen Sofortausstieg aus der Kohle, sondern um einen geordneten Übergang und eine schrittweise Umstellung auf weniger klimaschädliche Energieträger. Es ist dabei nur folgerichtig, die schlimmsten Dreckschleudern und damit die Braunkohlekraftwerke zuerst abzuschalten.

Der Verzicht auf die Nutzung der Kohle kann keineswegs allein den Unternehmen überlassen werden, die logischerweise nach betriebswirtschaftlichen Kriterien entscheiden. Die Politik muss die Rahmenbedingungen setzen, damit sich ein Festhalten an umweltschädlichen Kraftwerken mittelfristig auch ökonomisch nicht mehr lohnt. Nachdem der Emissionshandel wegen üppiger Zugeständnisse an die Industrie auf Jahre gelähmt wurde, ist gerade das Wirtschaftsministerium in der Pflicht, neue Lösungsansätze zu entwickeln. Um das deutsche Klimaschutzziel von 40 Prozent bis 2020 zu erreichen, führt an der Minderung der Kohleverstromung kein Weg vorbei".

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WWF Presse-Team