Erster Schritt für internationale Klimafinanzierung
Die Geberkonferenz des Grünen Klimafonds (GCF) konnte heute in Berlin weitere Finanzzusagen verbuchen. Der Fonds verfügt damit bisher über 9,3 Milliarden US-Dollar und soll arme und betroffene Staaten bei der Minderung von Treibhausgasemissionen sowie Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützen.
Bereits vergangene Woche beim G20 Gipfel in Brisbane stand der Klimaschutz im Rampenlicht. Von dieser Dynamik profitierte auch der Grüne Klimafonds. „Ein erstes Plateau ist erreicht, damit der Fonds seine Arbeit beginnen kann. Doch es braucht noch einen enormen Kraftakt, um weitere Staaten dazu zu bewegen in den Fonds einzuzahlen,“ sagt Denise Loga, Klimaexpertin beim WWF Deutschland anlässlich der neuen Finanzzusagen.
Deutschland hatte im Juli als eines der ersten Länder eine Milliarde US-Dollar zugesagt. Weitere Zusagen kamen aus Ländern wie Frankreich, Schweden, Mexiko, Japan und den USA und erhöhen nun den Druck auf Industrieländer wie Australien, die sich bislang bedeckt halten.
Der GCF ist ein Finanzierungsmechanismus der UN Klimarahmenkonvention. Nach der Berliner Konferenz haben Staaten nun erneut beim UN Klimagipfel in Lima im Dezember diesen Jahres die Möglichkeit, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Die diesjährige Konferenz bereitet den Abschluss eines Weltklimaabkommens nächstes Jahr in Paris vor.
Mit Blick auf die nationale Politik fordert Loga die Bundesregierung dringend auf, ihre Zusagen zur Emissionsminderung zu halten: „Gerade auch mit Blick auf die internationale Klimakonferenz in Lima ist es für Deutschland zentral, am 3. Dezember 2014 einen Klimaschutzaktionsplan vorzulegen, der die Einhaltung des 40 Prozent Emissionsminderungsziels bis 2020 garantiert“, sagt Loga.