Bauern als Ostseeschützer
Umweltpreis: WWF sucht den Ostsee-Landwirt des Jahres 2014
Berlin - Der WWF sucht die Meeresschützer unter den Ostseebauern. Mit dem Titel „Ostsee-Landwirt des Jahres“ möchte die Umweltstiftung Landwirte auszeichnen, die mit innovativen Maßnahmen gegen Überdüngung vorgehen. Hintergrund ist die zunehmende Nährstoff-Belastung der Ostsee: Über Flüsse gelangen große Mengen Düngemittel von den Äckern ins Meer. Die Folgen sind stetig wachsende Unterwasserlandschaften mit Sauerstoffmangel, in denen außer Algen kaum noch andere Lebewesen existieren können. Interessierte Landwirte können sich noch bis zum 30. April unter <link http: www.wwf.de ostseepreis _top external-link external link in current>www.wwf.de/ostseepreis bewerben. Dem Gewinner winken 10.000 Euro plus eine Reise nach Skandinavien, wo alle nationalen Ostseebauern zur internationalen Preisverleihung zusammenkommen.
„Rund die Hälfte aller Nährstoffe, die die Ostsee belasten, stammen aus der Landwirtschaft“, so Birgit Wilhelm, Referentin für nachhaltige Landwirtschaft beim WWF. „Deswegen möchten wir die Bauern mit ins Boot holen, um gemeinsam eine lebendige Ostsee zu erhalten.“ Mit dem Wettbewerb sollen die Rolle der Landwirte und ihre Anstrengungen zum Schutz der Ostsee hervorgehoben werden, sodass andere von ihnen lernen können. Auf diese Weise möchte der WWF auch Bauern für die Thematik sensibilisieren, die sich damit bisher nicht auseinandergesetzt haben.
In Deutschland gewannen in 2013 die Güter Brook und Christinenfeld in Mecklenburg-Vorpommern. Der Agrarbetrieb zeichnete sich laut WWF vor allem dadurch aus, dass er sich intensiv mit Nährstoffkreisläufen beschäftigt und freiwillig an Klimaschutzprojekten teilnimmt. Betriebsleiter Ulrich Bosch und seine Mitarbeiter freuten sich über die WWF-Auszeichnung: „Es ist eine wunderschöne Bestätigung für all die täglichen Mühen. Für uns ist der Preis Ansporn und Motivation, den Weg weiter zu gehen und noch besser zu werden.“
Der Wettbewerb „Ostsee-Landwirt des Jahres“ wurde im Jahr 2009 vom WWF und der Swedbank in Zusammenarbeit mit dem Baltic Farmers Forum for the Environment (BFFE) und Bauernverbänden aus verschiedenen Ländern ins Leben gerufen. In den teilnehmenden Ostseeanrainerstaaten wird je ein nationaler Preisträger von einer Jury ausgezeichnet. In Deutschland setzt sich die nationale Jury aus Vertretern der Wissenschaft, des Naturschutzes, des Landesministerium und des Bauernverbandes zusammen.