Sustainable Development Goals: Plan für eine bessere Welt

WWF will Wirtschaft stärker in die Verantwortung nehmen

UN Gebäude in New York © iStock / Getty Images

New York, Berlin, 04. Dezember 2014 – Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon hat heute seinen „Wegweiser zur Menschenwürde – Road to Dignity by 2030“ vorgestellt. Das Papier wird die Grundlage sein für die weiteren Verhandlungen über die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen, die Ende 2015 verabschiedet werden soll. In dem Papier ruft der UN-Chef zu einer integrierten Umwelt-, Wirtschafts- und Entwicklungs-politik auf. Die Bewahrung der Natur müsse Hand in Hand mit Armutsbekämpfung und wirtschaftlicher Entwicklung gehen.

 

Der WWF Deutschland würdigte den Bericht als entschlossenes Signal, dem es allerdings noch an Konkretisierung fehle. „Die Erklärung trifft den richtigen Ton, bleibt aber an wichtigen Punkten zu vage“, bemängelt Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. Er kritisiert, dass einige nebulöse Formulierungen Angriffsfläche für Gegner von Veränderungen einer sozialen, ökologischen und ökonomische Transformation böten.

 

Erstmals will sich die Weltgemeinschaft auf ein 15-Jahresprogramm verständigen, zu dem jedes Land innerhalb seiner Grenzen einen Beitrag leisten muss. Das gilt auch für die OECD-Staaten, die sich nicht auf die Bereitstellung von Entwicklungshilfe beschränken können. Der WWF fordert, die Wirtschaft stärker in die Verantwortung zu nehmen und eine differenziertere Sicht auf die Wachstumsfrage. „Der Erfolg der globalen Agenda hängt davon ab, ob es gelingt, eine wirkliche Umgestaltung der globalen Wirtschaftsabläufe zu schaffen, die sich an den ökologischen Grenzen des Planeten ausrichtet“, so Brandes. In den anstehenden Verhandlungen müsse die globale Entwicklung an der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen ausgerichtet werden. Dies komme im Bericht des UN-Generalsekretärs zu kurz.

 

Die Bundesregierung habe laut WWF im bisherigen Prozess eine positive Rolle gespielt und  sich z.B. für die gleichwertige Bedeutung von Umweltzielen zur langfristigen Hunger-bekämpfung und zur nachhaltigen Entwicklung eingesetzt. Jetzt müsse sich zeigen, was die Position der Bundesregierung wert sei und in wieweit sich alle Ministerien und die Kanzlerin dafür einsetzten.

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