Neue Fangquoten für Ostseefischerei vereinbart

WWF: Nachhaltige Fischerei darf kein Zufall sein / EU-Reform muss Erfolge sichern

© Jochen Lamp / WWF
© Jochen Lamp / WWF

Hamburg - Die EU-Fischereiminister haben heute in Brüssel festgelegt, wie viel Fisch aus der Ostsee im Jahr 2013 gefangen werden darf. Beschlossen wurde eine Erhöhung der Fangquoten für Hering in der zentralen Ostsee sowie für Sprotte. Der WWF zeigt sich mit den aktuellen Beschlüssen zufrieden. „An den erhöhten Fangmengen für Hering und Sprotte gibt es aus Naturschutzsicht nichts auszusetzen, weil die Minister nicht über die wissenschaftlichen Empfehlungen hinausgeschossen sind“, kommentiert Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF. Generell folgten die Minister den Vorschlägen von EU-Kommission und Wissenschaft, in einem Fall blieben sie sogar darunter. Im kommenden Jahr darf weniger Ostseedorsch gefangen werden, was laut WWF als angemessene Vorsichtsmaßnahme angesichts einer schlechten Nachwuchssituation gewertet werden kann.

 

„Für die Ostseefischereien hat sich der Silberstreif am Horizont verbreitert“ sagt Karoline Schacht. „Doch um die positive Entwicklung für die Zukunft festzuschreiben, müssen sich die Regeln der Fischereipolitik grundsätzlich gegen Überfischung richten.“ Dafür müsse auch die Verschwendung von Fisch durch Rückwürfe gestoppt und unerwünschte Beifänge bis spätestens 2018 nahe Null gebracht werden.

 

Die heutigen Entscheidungen sichern für drei Ostseebestände, nämlich Hering in der westlichen, Dorsch in der östlichen Ostsee sowie Sprotte, dass diese im Jahr 2013 auf dem nachhaltigen Niveau des höchstmöglichen Dauerertrages (MSY) bewirtschaftet werden. „Das muss Schule machen“, fordert Schacht. „Für gesunde Meere und volle Netze muss die Fischereipolitik Europas Fischbestände hegen und pflegen.“ Nach Ansicht des WWF gilt MSY als Kernelement der laufenden Reform der gemeinsamen EU-Fischereipolitik, weil es die Nachhaltigkeit sichert und die Erholung der Fischbestände auf ein dauerhaft gesundes Niveau ermöglicht.

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