Magere Zeiten für den Großen Panda
Klimawandel bedroht die letzten Bambusbären
„Der große Panda könnte zu den prominentesten Opfer des Klimawandels gehören“, befürchtet Volker Homes, Leiter des Fachbereichs Artenschutz beim WWF Deutschland. Er bezieht sich dabei auf eine aktuelle Veröffentlichung einer chinesisch-amerikanischen Gruppe von Wissenschaftlern in der Zeitschrift Nature Climate Change.
Die Forscher haben die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wachstum verschiedener Bambusarten im Nordwesten Chinas in Modellrechnungen simuliert.
„Die Ergebnisse lassen alle Alarmglocken schrillen“, so der WWF. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Wachstumsbedingungen für mehrere Bambusarten, die Hauptnahrung der Pandas, deutlich verschlechtern dürften. Durch ein geringeres Nahrungsangebot schwinden die Überlebenschancen der ohnehin stark bedrohten schwarz-weißen Bären noch einmal.
Der WWF fordert eine Doppelstrategie, um der Gefahr entgegenzutreten. Neben verstärkten Klimaschutzanstrengungen sei es entscheidend, Wanderwege und ausreichend große Lebensräume für die Pandas zu schaffen, damit sie in mageren Zeiten in andere Gebiete ausweichen können. Generell gehöre der Klimawandel, neben der Zerstörung der Lebensräume zu den größten Gefahren für Artenvielfalt. „Der Panda ist dafür ein besonders markantes Beispiel“, so Volker Homes vom WWF. Er weist darauf hin, dass inzwischen für bis zu 30 Prozent Tier- und Pflanzenarten der Klimawandel eine Ernst zu nehmende Bedrohung darstellt.