Für gesundes Hafenwachstum und eine lebendige Elbe
Nach Aufruf der Gewerkschaft Verdi demonstrierten heute Hafenarbeiter und Vertreter der Hafenunternehmen für Arbeitsplätze und Umwelt in der Hamburger Innenstadt. Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht die geplante Elbvertiefung gestoppt. Auch als Anwälte der Natur nehmen die Umweltverbände BUND, NABU und WWF die damit verbundene Sorge der Menschen um ihre Zukunft und die Entwicklung des Hamburger Hafens ernst. „Sichere Arbeitsplätze sind natürlich auch aus unserer Sicht wichtig“, bekräftigt Beatrice Claus vom WWF. „Daher wollen wir, dass Hamburg für eine umweltverträgliche Hafenentwicklung auf seine Trümpfe wie kostensparende Binnenlage, günstige Lage für den Nord- und Osteuropäischen Raum, gute Abfertigungsqualität und Verbrauchernähe setzt, um seine Zukunftsfähigkeit zu erhalten.“
In mehr arbeitsteiliger Zusammenarbeit der Häfen liegt nach Ansicht des Aktionsbündnisses Lebendige Tideelbe die Chance auf eine gesunde, zukunftsfähige Hafenentwicklung, die auch der Natur Raum lässt. „Wer jetzt versucht, Naturschutz und Wirtschaft gegeneinander auszuspielen, fällt in überholtes Lagerdenken zurück, das nur neue Blockaden produziert.“, sagt Alexander Porschke vom NABU. Die Umweltverbände haben bereits Möglichkeiten aufgezeigt, die legitimen wirtschaftlichen Interessen im Hafen und an der Elbe gemeinsam mit den ebenso legitimen Interessen von Natur- und Artenschutz zu verfolgen. Allerdings seien die Alternativen seitens des Hamburger Senats nicht ernsthaft geprüft worden. „Der Senat hat Umwelt- und Naturschutzbelange erst ignoriert und dann versucht zu bagatellisieren, und damit auch ein mögliches langwieriges juristisches Verfahren in Kauf genommen, aus dem nun Unsicherheit und Sorge bei im Hafen Beschäftigten entspringen“, fasst Manfred Braasch vom BUND zusammen.