Pressemitteilung: Rendezvous mit der Fehlerquote

WWF nimmt zu TV-Dokumentation Stellung

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Berlin - Die in einigen dritten Programmen wiederholte TV-Dokumentation „Der Pakt mit dem Panda“ erhebt erneut schwere Vorwürfe gegen den WWF. „Eine Wiederholung macht die falsche und verdrehte Berichterstattung nicht wahrer. Wir stellen uns der Kritik, auch wenn wir sie nicht teilen. Wir wehren uns jedoch gegen jede Form falscher Tatsachenbehauptung. Diese werden wir selbstverständlich richtig stellen. Schon mit Rücksicht auf unsere rund 435.000 Förderer können wir nicht zulassen, dass falsche Behauptungen in der Öffentlichkeit unwidersprochen bleiben“, so Marco Vollmar, Mitglied der Geschäftsleitung in einer ersten Stellungnahme.

Als Beispiel für falsche Tatsachenbehauptungen nennt der WWF die Berichterstattung über eine Palmölplantage in Indonesien. Hier suggeriert der Autor nach wie vor, vom ursprünglichen Wald seien lediglich 80 Hektar stehengeblieben. Der WWF weist darauf hin, dass die Aussage irreführend sei. Tatsächlich wurde ein Waldkomplex von über 4000 Hektar erhalten.

Im Film wird weiter behauptet, der WWF habe der Rodung von der Hälfte des Chacos, eine der größten Savannen der Erde zugestimmt. Des Weiteren wird berichtet, der WWF habe sich mit der Sojaindustrie geeinigt, dass in Argentinien 100 Millionen Tonnen Soja und Mais pro Jahr produziert werden. Beide Aussagen sind falsch.

Auch die Behauptungen über Verträge mit der Industrie über die Anpflanzung von Palmölplantagen mit einer Fläche von insgesamt neun Millionen Hektar in Papua sind nicht haltbar. Der WWF hat keinen Vertrag mit der Industrie geschlossen. Alleiniger Entscheidungsträger für die Umsetzung der Landnutzungsplanung ist der Staat.

Am Anfang des Films wird zudem behauptet der WWF sei in der Krise. „Angesichts der Zahlen im aktuellen Jahresbericht ist die Behauptung falsch“, so Marco Vollmar. Der WWF Deutschland erzielte ein Rekordergebnis und wird von mehr Menschen unterstützt als je zuvor.

Der WWF wird die Inhalte der Neufassung erneut sehr genau prüfen und behält sich juristische Schritte vor. Bereits nach der Erstausstrahlung im Sommer 2011 in der ARD hatte der WWF die Sendeanstalt auf zahlreiche falsche Tatsachenbehauptungen hingewiesen und erfolgreich eine Entfernung aus der Mediathek erzielt. Ebenso wurden zunächst geplante Wiederholungen in den Dritten Programmen des NDR, SWR und SR aus dem Programm genommen.

Schon vor der Erstausstrahlung hatte der WDR einer Forderung des WWF entsprochen: Für zwei beanstandete Behauptungen der Programmankündigung wurde eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Die Umweltschutzorganisation nimmt auf ihrer Homepage <link internal-link>www.wwf.de/wwfinformiert/ detailliert zu den erhobenen Vorwürfen Stellung.

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