Konferenz der Wale: WWF skeptisch

Start der IWC-Konferenz in Panama / Öl- und Gasförderung größte Bedrohung für Meeressäuger

Belugawale. © naturepl.com / Sue Flood / WWF
Belugawale. © naturepl.com / Sue Flood / WWF

Berlin - Zum Beginn der Internationalen Walschutz-Konferenz (IWC) heute in Panama zeigt sich der WWF skeptisch: „Alle Meeressäuger stehen unter enormem Druck“, sagt Wendy Elliot, die für den WWF die Konferenz in Panama City beobachtet. „Verantwortlich dafür sind vor allem Öl- und Gasförderungen im offenen Meer sowie die industrialisierte Fischerei.“ Beide Themen stehen zwar auf der Agenda, aber gleichzeitig werden andernorts ungehindert Tatsachen geschaffen. Nach WWF-Informationen plant der Öl-Riese Shell, noch in diesem Monat mit Bohrungen in der Beaufort und Chukchi-See vor Alaska zu beginnen.

 

Die Naturschützer befürchten, dass dies den Anfang massiver Ölerkundungen in den arktischen Gewässern bedeuten könnte. Unabhängig von den Belastungen, die dabei für das marine Ökosystem entstünden, sei niemand auf den Worst Case vorbereitet. Laut WWF existieren weder Wissen noch Technik, um in der rauen Arktischen See mögliche Ölunfälle zu bekämpfen.

 

Der WWF fordert von den IWC-Mitgliedsstaaten, den Naturschutz zum Mittelpunkt der Konferenz zu machen. Dazu gehört auch das Thema Walfang. Der WWF fürchtet insbesondere, dass Island, das sich nicht an das internationale Jagd-Moratorium hält, auch die kommerzielle Jagd auf bedrohte Finnwale wieder aufnehmen könnte.

 

Die 64. IWC beginnt heute und endet am Freitag. Die Konferenz findet jährlich statt. Die IWC gilt unter Experten als reformbedürftig. Umwelt- und Naturschutzorganisationen wie der WWF bewerten die Ergebnisse der vergangenen IWC-Konferenzen als dürftig.

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WWF Presse-Team