WWF-Stellungnahme zur Abstimmung im Europaparlament über neue Energieeffizienz-Richtlinie
WWF begrüßt Ergebnisse der heutigen Abstimmung zur Energieeffizienz-Richtlinie im Industrieausschuss des Europäischen Parlaments.
Der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments hat heute über die Entwurfsfassung für die neue EU Energieeffizienzrichtlinie abgestimmt. Der Beschluss umfasst verbindliche Energieeinsparziele, ein neues Effizienzverpflichtungssystem für Energieversorger, die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude und eine Stärkung des europäischen Emissionshandels.
Nach WWF-Informationen hatten noch bis tief in die vergangene Nacht hinein die Lobbyverbände der Energieversorger und der Industrie in Brüssel versucht ein positives Votum zum Entwurf der Energieeffizienzrichtlinie zu verhindern.
Hierzu erklärt Tobias Krug, Energieeffizienzexperte des WWF: „Der Industrieausschuss setzt hiermit einen wichtigen Meilenstein. Daran sollte sich die Bundesregierung ein Beispiel nehmen. Energieeffizienz und der europäische Emissionshandel sind das Rückgrat der Energiewende. Was Berlin hierzu auf europäischem Parkett bislang abliefert, ist deprimierend. Das ist ein guter Tag für den Klimaschutz und eine zukunftsfähige, gesamteuropäische Energiepolitik.“
Hintergrund: Bis 2020 will die Europäische Union 20 Prozent ihres Energieverbrauchs einsparen. Dieses Ziel wurde bereits 2007 unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft beschlossen. Die neue Energieeffizienzrichtlinie soll hierzu einen einheitlichen gesamteuropäischen Rahmen schaffen.