WWF-Kommentar zum geplanten Verkauf der Braunkohlesparte von Vattenfall
Keine gute Nachricht für Arbeitsplätze, Klimaschutz und Lausitz-Region
Heute Nachmittag hat Vattenfall den Verkauf des deutschen Braunkohlegeschäfts an ein tschechisches Konsortium aus EPH (Energetický a Průmyslový Holding) und dem Investmentfonds PPF (První privatizační fond) offiziell bestätigt.
Der neue Eigner übernähme alle deutschen Braunkohlekraftwerke und Tagebaue sowie alle Schulden und Verbindlichkeiten von Vattenfall voraussichtlich für einen Kaufpreis von null Euro oder weniger.
Da Vattenfall zu 100 Prozent dem schwedischen Staat gehört, muss die schwedische Regierung dem Verkauf noch zustimmen, was einige Monate in Anspruch nehmen könnte.
Der WWF-Kommentar von Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klima:
„EPH ist seit 2012 auf Einkaufstour bei den schmutzigsten Kraftwerken Europas. Das Konsortium besteht nicht aus Energieversorgungsunternehmen, sondern aus Finanzinvestoren.
Der heute angekündigte Verkauf ist keine gute Nachricht für die betroffenen Arbeitsplätze, den Klimaschutz und die Lausitz. Statt einer gut geplanten Rückführung der Braunkohleaktivitäten droht ein wirtschaftliches Ausbluten ohne ökonomische und ökologische Perspektive für die Region.
Wir fordern die schwedische Regierung auf, dem Verkauf nicht zuzustimmen und Vattenfall selbst für die verantwortungsvolle Abwicklung des Brandenburger Braunkohlegeschäfts in die Pflicht zu nehmen.“