Britta König
Pressestelle
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Aus Sicht des Aktionsbündnisses Lebendige Tideelbe, zu dem sich BUND, NABU und WWF zusammengeschlossen haben, belegt die Umschlagsperformance des Hamburger Hafens in den vergangenen sechs Jahren, dass die geplante Elbvertiefung nicht notwendig ist. Im Vergleich zu den anderen Häfen der Nordrange schneidet Hamburg gut ab und kann weiterhin seine Standortvorteile ausspielen. Der erhebliche ökologische Eingriff in die Tideelbe und die Investition öffentlicher Mittel in Höhe von bis zu 800 Mio. Euro ist nicht zu rechtfertigen.
Zum Hintergrund: Zum Zeitpunkt der Planung der strittigen Elbvertiefung wurde folgende Prognose getroffen: Sollte die Elbvertiefung nicht kommen, gingen dem Hamburger Hafen bis zum Jahr 2015 ca. 2 Mio. TEU verloren. Das ist nicht eingetreten. Der Hamburger Hafen hat im Vergleich zum stärksten Mitbewerber Rotterdam, wo Containerschiffe ohne Restriktionen abgefertigt werden können, in den letzten sechs Jahren einen höheren durchschnittlichen Containerumschlagszuwachs zu verzeichnen (Hamburg: 6,5 %; Rotterdam 4,5 % Zuwachs pro Jahr).
„Die Realität hat die markigen Prognosen, die dem Bedarf an einer Vertiefung der Tideelbe zugrunde gelegt wurden, eingeholt und in die Welt der Märchen verbannt. Die Attraktivität des Hamburger Hafens ist jetzt und auch in Zukunft gesichert, wenn die Stadt die richtigen Hausaufgaben macht. Dies umfasst in erster Linie die Qualität der Hinterlandanbindung, die Abfertigungsqualität, die Hafengebühren. Auch die Funktionsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals ist eine wichtige Größe. Die Vertiefung der Elbe ist aber nachweislich nicht der entscheidende Faktor“, so die Verbände.
Bestätigt sehen sich die Umweltverbände auch durch die aktuelle Auswertung der Schiffstiefgänge für das Jahr 2014 durch das Regionale Bündnis gegen Elbvertiefung Danach wurde der mögliche <link http: www.wir-brauchen-keine-elbvertiefung.de>Tiefgang bei 1850 Schiffspassagen nur 6 Mal ausgenutzt, d.h. in 0, 3 Prozent der Passagen von Schiffen mit einer Ladekapazität von über 8000 TEU. Bei den allermeisten Containerschiffen wurden die jetzt möglichen Tiefgänge nicht ausgeschöpft. Somit liegt auch unter heutigen Fahrwasserbedingungen noch eine erhebliche Ladungsreserve vor. Die größten Containerschiffe der Welt wie die erst kürzlich in Hamburg eingelaufene CSCL Globe könnten zudem auch mit einer weiteren Elbvertiefung den Hamburger Hafen nicht voll beladen erreichen.
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